Macht zu viel Facebook einsam? Ein amerikanischer Psychiater hat eine interessante These dazu.

Von Heidi Albrecht
17. September 2013

Keith Ablow zählt zu den führenden Psychiatern der USA und er gab nun bekannt, dass Facebook jungen Menschen ein falsches Bild der Realität vermittle. In einem Artikel geht er sogar soweit, dass er Facebook als ein "psychisches Gift" bezeichnet. Das Hochladen von zig eigenen Fotos erzeuge eine ungewohnt große "Ichbezogenheit und Selbstverliebtheit".

Facebok macht unglücklich und unzufrieden

Hinzu kommt die Tatsache, dass die vielen, virtuellen Freunde zu einem Hochgefühl verleiten, welches schlicht weg von der Realität ablenkt. Zudem verweist Ablow auf eine aktuelle Studie der Universität von Michigan. Hier kam heraus, dass je häufiger junge Menschen im Alter um die 20 Jahre Facebook nutzen, sie sich danach viel trauriger und schlechter fühlten als davor. Außerdem gaben die Personen an, dass sie nach der Facebook Nutzung oftmals mit ihrem eigenen Leben unzufrieden waren.

Echte Freunde lehnen die öffentlich zugänglichen Fotos ab

Eine weitere Studie aus Birmingham habe ergeben, dass Menschen, die ihre Fotos öffentlich zugänglich machen, ihren wirklichen Freunden und der Familie mit diesen äußerst egozentrischen Verhalten vor den Kopf stoßen. Denn das öffentliche Einsehen von Fotos wird wie eine Werbung für sich selber eingestuft und erzeuge bei engen Freunden eher Ablehnung als Zuspruch.

Ablows Vermutungen gehen dahin, dass Facebook Menschen dazu verleite, eine unwirkliche Realität zu erschaffen. Sie fliehen regelrecht vor Gesprächen und Beziehungen im wirklichen Leben und das Ergebnis ist das unendliche Gefühl der Einsamkeit.