Missachtet Google bei Gmail-Accounts die Privatsphäre?

Von Ingo Krüger
16. August 2013

Google ist in den USA in das Visier von Verbraucherschützern geraten.

Aktuellen Meldungen zufolge sollen Nutzer von Gmail-Konten keinen Anspruch auf Wahrung ihrer Privatsphäre besitzen. Ein Schreiben von Google-Anwälten scheint das nahezulegen. So wird darin behauptet, dass eine Person keinen legitimen Anspruch auf Vertraulichkeit von Informationen habe, die sie Dritten zur Verfügung stelle. Dies geht aus einer Textpassage aus Gerichtspapieren hervor.

Nun hat der Konzern in einer Stellungsnahme verlauten lassen, dass es sich hierbei um ein Missverständnis handele. Die Auffassung, Google habe den Schutz der Privatsphäre seiner Nutzer vollständig aufgegeben, sei sensationsheischend und irreführend. Man habe lediglich klarstellen wollen, dass E-Mails von Nicht-Gmail-Nutzern denselben Prozessen und Geschäftsbedingungen unterworfen seien wie jene von Gmail-Nutzern.

So würden auch diese Mitteilungen gescannt, um Spam zu filtern und mit personalisierter Werbung zu verbinden. Es sei aber nicht gemeint gewesen, dass Gmail-Nutzer keine Privatsphäre verlangen dürften.