38-Jähriger manipuliert 13-Jährige im Internet-Chat und vergewaltigt sie später mehrfach

Von Melanie Ruch
11. Juli 2013

Das Internet hat der Menschheit viele neue Möglichkeiten eröffnet, allerdings auch aus negativer Sicht. Die Online-Belästigung von Kindern beispielsweise, das sogenannte Cyber-Grooming, nimmt immer größere Ausmaße an.

In einem aktuellen Fall hat ein 38-jähriger LKW-Fahrer aus NRW über einen Internet-Chat ein 13-jähriges Mädchen kennengelernt. Ihr gegenüber gab sich der verheiratete Mann zunächst als 17-jähriger Junge aus. Als das Mädchen allmählich Vertrauen fasste, gelang es ihm, sie zu überreden, ihm Nacktfotos von sich zu schicken.

Später verstrickte sich der Mann immer mehr in einen perfiden Plan, gab sich im Chat immer wieder als jemand anders aus und drohte dem Mädchen schließlich als russischer Mafioso, ihrem Chatfreund etwas anzutun, falls sie nicht das tut, was er von ihr verlangt.

Schließlich kam es zu mehreren Treffen, bei denen der Mann das Mädchen vergewaltigte. Zudem zwang er sie, auch Zuhause sexuelle Handlungen an sich vorzunehmen und diese über eine Webcam aufzunehmen.

Nun wurde der Mann wegen mehrfacher Vergewaltigung zu fünf Jahren und neun Monaten Gefängnis verurteilt. Da er nur ein Teilgeständnis abgelegt hatte, blieben einige Einzelheiten in dem Fall unaufgedeckt. Wie oft genau der Mann das Mädchen vergewaltigt hatte, konnte nicht eindeutig gesagt werden.

Um dem Mädchen die Aussage vor Gericht zu ersparen, gingen die Richter von lediglich zwei Vergewaltigungen aus und konnten daher nur eine vergleichsweise milde Strafe verhängen.