Ransomware: Erpressung per Lösegeld-Trojaner nimmt zu

Von Ingo Krüger
20. Juni 2013

Es gibt immer mehr Betrügerbanden, die im Internet mit sogenannter Ransomware ihr Unwesen treiben. Sie schleusen Programme auf den Computer, die den Rechner unbrauchbar machen, und fordern anschließend Lösegeld. Wer jetzt zahlt, ist nicht nur Geld los, sondern hat auch weiterhin einen Computer, der nicht mehr funktioniert.

Ransomware sind Schadprogramme, mit deren Hilfe ein Eindringling den Zugriff auf Daten sowie des gesamten Computersystems verhindert. Private Daten, wie E-Mails, Fotos oder Dokumente, werden auf einem fremden Computer verschlüsselt oder der Zugriff auf sie unmöglich gemacht, um für die Entschlüsselung oder Freigabe ein Lösegeld zu fordern.

Das Wort "Ransomware" setzt sich zusammen aus ransom, dem englischen Wort für Lösegeld, und ware, entsprechend dee für verschiedene Arten von Computerprogrammen üblichen Benennungsweise (Software, Malware).

Den Betroffenen wird von angeblichen Kriminalämtern aus Deutschland, Großbritannien oder den Niederlanden vorgeworfen, dass sie illegal Kopien aus dem Internet (Musik, Filme, auch Kinderpornographie) geladen hätten. Aus diesem Grund würde der Computer von diesen Kriminalämtern gesperrt. Erst nach einer Zahlung eines Geldbetrages per Ukash oder Paysafe Card wird der Rechner wieder freigegeben. Selbst wer hier bezahlt, was er unbedingt unterlassen sollte, kann seinen PC dennoch nicht nutzen.

Ist der Computer infiziert, sollte ein Profi die Wiederherstellung des Systems übernehmen. Wer sich auskennt, kann auch das Tool HitmanPro downloaden, um Malware per USB-Stick-Boot zu entfernen.

Damit man nicht in eine solche Situation gerät, sollte man keine Anhänge von E-Mails öffnen, dessen Absender man nicht kennt. Es ist zudem unbedingt erforderlich, regelmäßig ein Backup der eigenen Daten zu erstellen sowie Firewall und Antiviren-Software ständig zu aktualisieren.