Studie zeigt: 75 Prozent aller Deutschen sind im Internet

(N)Onliner Atlas 2011 - Studie zeigt das Internetverhalten in Europa

Von Ingo Krüger
12. Juli 2011

Drei Viertel aller Deutschen über 14 Jahren sind online (74,7 Prozent). Allerdings sind auch 21,9 Prozent aller Deutschen überzeugte Offliner und lehnen einen Internetzugang ab. Dies belegen Zahlen des Forschungsinstituts TNS Infratest, das den "(N)Onliner Atlas 2011" vorgelegt hat. Für ihre Studie befragten die Meinungsforscher 30.000 Menschen.

Deutschland auf Platz 7 in Europa

Die Nutzerzahlen stiegen im Vergleich zum Vorjahr lediglich um 2,7 Prozent. In Europa liegt Deutschland damit nur auf dem 7. Platz bei der Nutzung des Internets. Führend in Europa sind Island und Norwegen mit jeweils 93 Prozent. Da nur Personen zwischen 16 und 74 Jahren berücksichtigt werden, liegt die deutsche Quote in dieser Rangliste bei 80 Prozent.

In Großstädten sind mehr Menschen online als auf dem Lande. Dort ist die Versorgung mit DSL-Zugängen immer noch schlechter als in Metropolregionen. So liegt Bremen mit 80,2 Prozent Internetnutzern bundesweit in Führung. In Sachsen-Anhalt, dem Schlusslicht der Liste, beträgt der Anteil lediglich 64,2 Prozent.

Typische Internetnutzer und Verweigerer

Frauen lehnen das Internet in größerer Zahl ab als Männer. Während 27,2 Prozent der Frauen nicht online gehen wollen, sind es bei den Männern lediglich 16,4 Prozent. Auch bei den Altersgruppen gibt es große Differenzen. Bei den über 70-Jährigen bewegt sich nur jeder Vierte im World Wide Web. In der Altersgruppe von 14 bis 29 Jahren sind dagegen 97 Prozent online, sowohl Frauen wie auch Männer.

Der durchschnittliche Internet-Verweigerer ist weiblich, 67 Jahre und verfügt über ein monatliches Einkommen von etwa 1.600 Euro. Dagegen ist der typische Nutzer des Internets männlich, etwa 41 Jahre alt und hat einen Verdienst von rund 2.400 Euro monatlich.