Übermäßige Nutzung des Internets führt zu Depressionen

Von Thorsten Hoborn
11. Februar 2010

Macht exzessive Nutzung des Internets depressiv? Wissenschaftler der Universität Leeds haben sich mit dieser Thematik eingehend beschäftigt und dafür rund 1.500 Personen über ihre Beziehung zum Internet befragt. Die Auswertung ergab, dass Menschen, die viel Zeit im Internet verbringen, häufiger unter Depressionen leiden, als diejenigen, die nur zum Shoppen oder zum Versenden von E-Mails online gehen.

Exzessive Nutzer entwickeln häufig ein zwanghaftes Internetverhalten. Soziale Kontakte finden nicht mehr im realen Leben statt, sondern haben sich auf Chatrooms und Online-Communities verlagert. Betroffene verbringen somit viel Zeit allein vor dem PC, was sich negativ auf ihre mentale Verfassung auswirkt. Da abhängige Nutzer, laut Umfrage, häufig unter mäßigen bis starken Depressionen leiden, vermuten Forscher einen Zusammenhang zwischen Internetnutzung und Depression. Des Pudels Kern ist jedoch die Frage nach dem, was zu erst aufgetreten ist: macht das Internet wirklich krank oder fühlen sich depressive Menschen stärker von ihm angezogen.