Selbstdiagnosen per Internet sind oftmals Fehleinschätzungen

Von Thorsten Hoborn
25. Mai 2009

Über die Hälfte der EU-Bürger bezieht medizinische Ratschläge aus dem Internet. Das geht aus der Studie "E-Health Trends in Europe" hervor. Ist es oft hilfreich, sich eigenständig Informationen zu beschaffen, kann es bei der Recherche von medizinischen Themen zu Schwierigkeiten kommen.

Besonders ängstliche Menschen, oder zu Hypochondrie neigende Personen, die nicht über die nötige fachliche Bildung verfügen, laufen Gefahr sich im Fachchinesisch zu verfangen und ihre eigene Situation wesentlich dramatischer einzuschätzen, als sie eigentlich ist.

Für dieses Phänomen wurde bereits der Begriff "Cyberchondrie" geprägt. Ärzte empfehlen deshalb den kritischen Umgang mit Online-Informationen. Geprüft werden sollte, wer die Information bereitstellt (meist im Impressum nachzulesen), ob es anderslautende Informationen gibt und in wie weit ein Krankheitsbericht überhaupt auf die eigene Situation übertragbar ist. Auf keinen Fall ersetzt die Selbstdiagnose einen Arztbesuch.