Bissige Diskussion: was macht Kampfhunde so gefährlich - Gene oder Erziehung?

Von Dörte Rösler
21. November 2013

Pitbull, Staffordshire Bullterrier, Mastino, Mastiff und Co. haben kein gutes Image in Deutschland. Durch gesetzliche Verbote und hohe Steuern ist die Zahl der Kampfhunde deutlich gesunken. Projekte wie in Österreich, wo sogenannte Listenhunde jetzt zu Therapiehunden ausgebildet werden sollen, werfen aber die Frage auf: sind bestimmte Rassen wirklich von Geburt an gefährlicher - oder werden sie so erzogen?

Eine eindeutige Antwort steht noch aus. Klar ist jedoch, dass bei den Kampfhunden speziell solche Exemplare zur Zucht ausgewählt wurden, die sich furchtlos und angriffslustig zeigten. Hinzu kommen ein schwerer Körperbau und kräftige Muskeln, mit denen die Zähne kräftig zuschnappen können.

Ob aus einem Mastiff-Welpen eine Beißmaschine wird, hängt aber auch von der Erziehung ab. Skrupellose Halter drangsalieren ihre Tiere so sehr, dass diese unkontrolliert zubeißen. Hundekämpfe in Hinterhöfen oder geheimen Kampfarenen zeugen vom Erfolg dieser Methode.

In vielen Bundesländern dürfen aber auch gefährliche Rassen auf der Straße spazieren - wenn sie eine Wesensprüfung bestanden haben oder der Halter ihnen Leine und Maulkorb verpasst. Bayern führt etwa eine Liste mit 18 gefährlichen Hunderassen. Niedersachsen setzt statt formeller Listen auf einen Führerschein für Hund und Halter.