Hundebisse bei Kindern nicht unterschätzen

Von Petra Schlagenhauf
23. August 2013

Rund 50 Prozent der Kinder in Deutschland werden bis zum 18. Lebensjahr einmal von einem Hund gebissen. Überwiegend betroffen von den Hundebissen sind Kleinkinder. In den meisten Fällen lebt der Hund im näheren Umfeld oder ist sogar der Familienhund. Die Deutsche Gesellschaft für Kinderchirurgie (DGKCH) warnte nun, dass die Hundebisse nicht unterschätzt werden sollten, auch wenn diese zunächst harmlos aussehen.

Die meisten Hundebisse ziehen keine großen Verletzungen mit sich und die daraus entstandenen Wunden sind nur oberflächlich. Dennoch können tiefer liegende Geweberisse und Quetschungen entstehen, die mit dem bloßen Auge nicht zu erkennen sind. Selbst kleine Hunde haben einen so starken Kiefer, dass sie diese Verletzungen verursachen können. Daher sollten auch scheinbar ungefährlich wirkende Hundebisse unbedingt vom Arzt untersucht werden.

Sollte es zu einem Beißvorfall kommen, reicht es die Bisswunden mit einem sterilen Verband zu versorgen. Die Wundversorgung sollten die Eltern unbedingt dem Arzt überlassen. Wichtig ist auch die Überprüfung des Tetanusschutzes, damit eine Infektion mit den Erregern des Wundstarrkrampfes ausgeschlossen werden kann.