Wie neureiche Thais ihre Luxushunde verwöhnen

Von Katja Grüner
24. April 2013

Die Gegensätze in Thailand könnten nicht größer sein: Armut und Hunger in vielen Seiten des Landes. Auf der anderen Seite neureiche Thais, die ihren Hunden ein Luxusleben vom Feinsten bieten. Geschmückt mit teuren Designerhalsbändern von Cartier begleiten sie Herrchen oder Frauchen durch die Straßen Bangkoks, bekommen Massagen oder Pediküren.

Die Thais tun alles für ihre Hündchen, gönnen ihnen sogar Wellness und Schwimmbäder, damit sich Hund rundum wohlfühlen kann. Diese Hundepools bieten dem geliebten Vierbeiner alles, was er sich nur wünschen kann - meinen zumindest die Besitzer. Die Kosten für eine Stunde Aufenthalt im Hundepool kostet so viel, wie ein thailändischer Arbeiter unter Mühen am Tag verdient, um seine Familie zu ernähren.

Doch das ist noch längst nicht alles. Speisen können Hund und Herrchen in einem eigenen Restaurant, das mehr Auswahl auf der Karte für den Vierbeiner bietet als für den Menschen. Gefressen wird natürlich aus Designernäpfchen und wenn Hund etwas streng riecht, gibt es einen eigens für ihn kreierten Parfümzerstäuber. Von der Kleidung für den kleinen Liebling gar nicht erst zu reden, da müssen natürlich auch Stücke eines namhaften Designers her.

Wenn Hündchen auf Reisen geht, muss unbedingt der Erste-Hilfe-Kasten mit ins Gepäck. Hilft das mal nicht, kann der Besitzer auf jeden Fall beruhigt sein, denn in bestimmten Stadtvierteln gibt es Kliniken für die kleinen Lieblinge, die sehr gut ausgestattet sind und sie sogar besser versorgen können, als es Krankenhäuser für Menschen in Thailand tun.

Hunde sind für die Schönen und Reichen in Thailand zum Statussymbol geworden. Ein krasser Gegensatz dazu, dass Thailand für die Küchen Vietnams und China immer wieder jährlich Tausende von Hunden liefert. Kulturen sind nun mal verschieden, vielleicht setzt sich bei Reichen in Deutschland ja auch einmal der Trend durch, sich ein Luxusschweinchen zu halten?