Warum der wilde Wolf zum Schoßhund wurde

Von Ingo Krüger
25. Januar 2013

Ob Dackel, Schäferhund oder Yorkshire Terrier, sie alle stammen vom Wolf ab. Warum sich der wilde Wolf zum Hund entwickelte, untersuchten nun schwedische Wissenschaftler. Dabei fanden sie heraus, dass höchstwahrscheinlich die Anpassung an stärkehaltiges Futter entscheidend für diesen Prozess gewesen war.

Die Forscher analysierten Genproben von Wölfen und Hunden unterschiedlicher Rassen. Einerseits untersuchten sie Genregionen, die den Stoffwechsel und den Abbau von Stärke regelten, andererseits auch solche, die vermutlich ein verändertes Verhalten der Tiere bewirkten. Dabei entdeckten sie, dass der Hund im Laufe seiner Entwicklung Stärke besser verdauen konnte.

Die Wissenschaftler gehen jetzt davon aus, dass die Domestizierung der Wölfe gleichzeitig mit dem Einsetzen des Ackerbaus begann. Die frühen Hunde fraßen immer häufiger landwirtschaftliche Abfälle des Menschen. Außerdem hielten sie sich immer länger in der Nähe von Siedlungen auf - und wurden irgendwann zahm.