Amerikanischer Fernsehsender entwickelt erstes Hundefernsehen

Von Melanie Ruch
24. April 2012

Rund 46 Millionen Hunde leben derzeit in amerikanischen Haushalten. In vielen Fällen sind die Besitzer berufstätig und der Hund den ganzen Tag allein zu Haus. Damit sich der Vierbeiner nicht langweilt und Unsinn macht, lassen viele den Fernseher oder das Radio an. Studien jedoch haben gezeigt, dass Hunde zumindest beim Fernsehen in der Regel lediglich ein Flimmern wahrnehmen.

Die Idee des Hundefernsehens hat das US-Medienunternehmen PTV Media nun ausgebaut und "DogTV", einen Fernsehsender speziell für Hunde, ins Leben gerufen. Das Programm teilt sich in verschiedene Segmente, in denen beispielsweise Alltagssituationen mit Hunden gezeigt werden und auch alltägliche Geräusche wie Türklingeln, Verkehrslärm oder Kindergeschrei vorkommen. Auch ein Entspannungssegment, in dem dem Vierbeiner schlafende Artgenossen, Naturszenen und sanfte Musik vorgespielt werden, bietet der Kabelsender. Das Programm wurde extra auf die Vierbeiner zugeschnitten. So wurde beispielsweise ausschließlich aus der Hundeperspektive gefilmt. Die Farben der Bilder wurden gedimmt und die hochfrequenten Töne der Musik herausgefiltert. Zudem gibt es keine Werbefilme.

Bislang können rund eine Million Haushalte in San Diego DogTV empfangen. Da der Sender bislang aber sehr gut läuft, überlegt das Unternehmen das Programm landesweit auszustrahlen. Einige Haustierbesitzer berichten bereits, dass ihre Hunde durch DogTV viel entspannter und ruhiger sind, wenn sie von der Arbeit nach Hause kommen. Auch Katzenhalter haben bei ihrer Samtpfote Interesse am Hundeprogramm bemerkt, wie Gilad Neumann, der Vorstandsvorsitzende von PTV Media, berichtet. Vielleicht wird es ja dann bald auch CatTV geben.