Berlin will Hundeführerschein einführen

Von Melanie Ruch
20. April 2012

Nachdem in Berlin in den vergangenen Jahren vermehrt Beißattacken von Hunden bekannt wurden, will die deutsche Hauptstadt nun einen generellen Führerschein für alle Hundehalter einführen, der nachweisen soll, dass die Besitzer für die Haltung eines Hundes geeignet sind. Ein Entwurf zur Verschärfung des Hundegesetzes wurde bereits vorgelegt. In dem Schreiben heißt es alle Hundebesitzer, die in Berlin wohnhaft sind oder sich dort länger als drei Monate aufhalten, sollen in Zukunft bei jedem Spaziergang in der Öffentlichkeit einen Sachkundenachweis bei sich tragen, um diesen auf Nachfrage vorzeigen zu können.

Der Hundeführerschein soll sich in drei Klassen gliedern, die sich an der Größe und Rasse des Hundes orientieren. Der Sachkundenachweis gliedert sich in eine theoretische und eine praktische Prüfung, die vor oder bei der Anschaffung des Hundes abgelegt werden sollen. Wer bereits einen Hund besitzt, soll sechs bis zwölf Monate Zeit haben die Prüfungen nachzuholen. Zudem soll jeder, der mit dem Hund gassigeht einen solchen Führerschein besitzen.

Ein Führerschein pro Familie reiche demnach nicht aus, heißt es in dem Entwurf. Bevor der neue Gesetzesentwurf dem Parlament vorgelegt wird, soll dieser allerdings noch eingehend diskutiert werden, auch in der Öffentlichkeit.