Hunde folgen Sprechrichtung des Menschen

Von Ingo Krüger
9. Mai 2014

Zwischen Mensch und Hund besteht ein besonderes Verhältnis. In der Jahrtausende alten Lebensgemeinschaft haben sich die Vierbeiner gut auf ihre Halter eingestellt.

Sie sind nicht nur in der Lage, die Mienen und Gesten von Herrchen und Frauchen zu lesen, sondern können bereits aus der Sprechrichtung die richtigen Schlüsse ziehen. Dies ist das Ergebnis einer neuen Studie deutscher Forscher vom Max-Planck-Institut in Leipzig.

Ähnliche Ergebnisse bei Kleinkindern und Hunden

In einem Versuch mussten erwachsene Hunde und Welpen zwischen zwei identischen Kästen wählen, von denen jedoch nur einer Futter enthielt. Hinter einer Barriere hatte sich eine Frau versteckt, die in die Richtung der Schachtel mit dem Futter blickte und dabei die Hunde freudig ansprach.

Obwohl sie näher an der leeren Box saß, ließen sich die Tiere nicht von dieser Position irritieren. Welpen, die mit Menschen aufwuchsen, zeigten teilweise bessere Resultate als erwachsene Hunde.

Ähnliche Tests hatten auch ein Jahr alte Kleinkinder bestanden. Menschenaffen und Wölfe messen der Richtung, in die Menschen sprechen, jedoch keine Bedeutung bei. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass die jahrtausendelange Domestikation der Hunde der Grund für eine solche Anpassung an das Kommunikationssystem des Menschen ist.