Vom schweren Schicksal der Greyhounds - Windhunde rennen um ihr Leben

Von Ingo Krüger
14. Januar 2014

Professionelle Windhundrennen sind in Deutschland verboten. In Ländern wie Großbritannien, Irland, Australien und einigen Bundesstaaten der USA gibt es dagegen Rennbahnen, die professionell betrieben werden. Genau wie beim Pferderennen wird auf die Hunde gewettet. Bei kommerziellen Windhundrennen kommen fast ausschließlich Greyhounds zum Einsatz.

Nur wenige Windhunde erreichen das Rentenalter

Die Tiere müssen dauerhaft in Käfigen leben und dürfen diese nur zu ihren Rennen verlassen. Außer bei der Fütterung tragen sie ständig Maulkörbe. Das Höchstalter, um bei Rennen anzutreten, beträgt für Windhunde acht Jahre. Anschließend werden sie von ihren Besitzern verkauft, ausgesetzt oder getötet.

Nur wenige Hunde schaffen es jedoch überhaupt bis zum normalen Rentenalter. Verletzungen und Krankheiten, wie etwa gebrochene Beine, Hitzschlag und Herzinfarkte, fordern das Leben von vielen. Manche Welpen werden, da sie für Rennen ungeeignet sind, umgebracht, bevor sie jemals eine Rennstrecke sehen.

Resozialisierung der Hunde ist schwierig

Einige Tiere werden nach ihrer Rennkarriere auch an neue Eigentümer vermittelt. Allerdings fällt es nicht wenigen Vierbeinern schwer, sich an eine neue, vollkommen andersartige Umgebung zu gewöhnen. Ihre Ängste und ihr Jagdinstinkt erschweren die Resozialisierung der Hunde.

Zudem leiden sie unter Stress, den das Zusammensein mit Menschen auslöst. Dennoch gelingt es immer wieder, alternde Greyhounds an Familien zu vermitteln, da sie die nächste Nähe zum Menschen suchen und seine Aufmerksamkeit genießen. Diesen Eigenschaften ist es zu verdanken, dass so viele diesen Wechsel dennoch bewältigen.