These bewiesen: Werkzeuge werden vom Gehirn als Körperteile wahrgenommen

Von Thorsten Hoborn
25. Juni 2009

Lucilla Cardinali vom Institut für Gesundheit und medizinische Forschung (INSERM) im französischen Bron fand heraus, dass sich bereits wenige Minuten benutztes Werkzeug Teil des internen Bild des menschlichen Körpers wird. Die Idee selbst ist nicht neu und besteht bereits seit 100 Jahren, doch fehlte ihr bisher der Beweis für ihre Richtigkeit.

In Experimenten mit rund 60 Freiwilligen wies sie merklich veränderte Gehirnaktivitäten für mit Werkzeug ausgeführte Bewegungen nach. Auch empfanden die Probanden die Strecke zwischen Handgelenk und Ellenbogen nach Verwendung eines Werkzeugs als kürzer warnahmen. «Diese Fähigkeit unserer Körperrepräsentation, sich funktionell so anzupassen, dass sie Werkzeuge eingliedert, ist unserer Ansicht nach die fundamentale Basis von komplexem Werkzeuggebrauch», kommentieren sie.