Tierhalter sollten sich über die Mimik und das Verhalten ihrer Tiere sehr genau informieren

Von Laura Busch
16. November 2012

Das Zusammenleben mit einem Tier ist im Idealfall für beide Parteien eine Bereicherung. Der Mensch hat einen Begleiter, der ihn erfreut und das Tier hat eine Bezugsperson, die es versorgt.

Doch viele Tiere in Deutschland leben unter Bedingungen, die ihrer Art nicht gerecht werden. Um das zu vermeiden sind nicht nur praktische Entscheidungen essentiell. So sollte man sich etwa keinen großen Hund kaufen, wenn der keinen Auslauf kriegt. Doch auch wenn die Bedingungen ideal sind, kann man Fehler machen. Deswegen sollte man sich auf die Mimik und das Verhalten des Tieres individuell einlassen.

Dabei ist natürlich sehr wichtig, um was für ein Tier es sich handelt. Es brauchte viel Übung, um zu verstehen, was ein Tier einem sagen wolle, so Thomas Riepe, Vorsitzender des Berufsverbands der Hundepsychologen. Das solle einen aber nicht entmutigen, denn es sei die Mühe wert. So sei ein Schwanzwedeln beim Hund nicht immer Freude, sondern signalisiere generell Erregung, könne also auch Nervosität andeuten.

Oder Katzen: Strecken sie einem ihren Hintern hin, wollen sie damit keine Geringschätzung ausdrücken, im Gegenteil - sie präsentieren ihre Duftdrüsen am After. Das ist ein Kompliment und ein Zeichen der Vertraulichkeit.

Auch bei Kleintieren wie Kaninchen oder Vögeln gibt es solche Codes. Generell könne man diesbezüglich nicht genügend lesen und lernen, so Riepe. Informationen gibt es etwa im Fachhandel oder in Büchern.