Haustier für Nervenstarke: Immer mehr Frettchen in deutschen Wohungen

Von Nicole Freialdenhoven
31. Oktober 2012

Das verspielte putzig anzusehende Frettchen ist in den letzten Jahren immer beliebter als Haustier geworden. Allerdings in die anhänglichen Mardertiere nicht gerade pflegeleicht und brauchen viel Beschäftigung. Darauf weisen Tierärzte hin, die den Boom skeptisch sehen.

Viele Menschen wissen nicht einmal, wie Frettchen artgerecht untergebracht werden. Die Tiere haben nämlichen einen großen Bewegungsdrang und richten schnell große Zerstörung in einer Wohnung an. Ganz wichtig ist daher, dass das Frettchen ein eigenes Gehege bekommt, in dem es viele Klettermöglichkeiten hat, aber auch eine Schlafecke, in die es sich zurückziehen kann, eine Futterstelle und eine Toilette.

Ideal ist es, ein mehrstöckiges Gehege zu bauen, das mit Leitern und Röhren verbunden wird. Auch Verstecke für das Futter, Platz zum Buddeln und Spielzeug sollten ausreichend vorhanden sein. Zum Ausruhen legen sich die Tiere gerne in eine spezielle Stoffhängematte.

Doch auch beim Füttern hat das Frettchen spezielle Ansprüche: So muss es mehrmals am Tag gefüttert werden und viel Frischfleisch bekommen. Der Besitzer sollte außerdem genügend Zeit haben, sich täglich viel mit dem Tier zu beschäftigen. Für berufstätige Singles sind Frettchen daher keine geeigneten Haustiere - und auch Vegetarier sollten sich die Anschaffung des fleischliebenden Marders zweimal überlegen. .