Leguan als Haustier: Was man bei der Haltung beachten muss

Das Reptil kann nicht nur sehr groß, sondern auch sehr alt werden und bedarf besonderer Pflege

Von Ingo Krüger
22. Februar 2012

In der Nähe von Salzgitter fanden Spaziergänger einen toten Leguan von 60 Zentimetern Länge. Das Tier war offenbar illegal entsorgt worden. Aus diesem Grund weisen Naturschützer eindringlich darauf hin, dass die Reptilien ganz bestimmte Lebensbedingungen brauchen.

Nahrung und Lebensraum

Wer sich eine Grünen Leguan als Haustier halten möchte, sollte sich mit der Pflege und Haltung von Reptilien auskennen. Die Tiere benötigen spezielle klimatische Bedingungen und können bis zu zwei Meter lang werden. Erwachsene Leguane brauchen daher ein riesiges Terrarium von mindestens 300 x 200 x 200 Zentimetern Größe. Der Grüne Leguan ist ein Pflanzenfresser und ernährt sich ausschließlich vegetarisch. Seine Hauptnahrung besteht aus

Temperaturvorlieben und Lebenserwartung

Wichtig ist, dass in dem Terrarium die richtige Temperatur herrscht. Leguane benötigen tagsüber Temperaturen zwischen 26 und 32 Grad Celsius. Nachts sollten 20 Grad Celsius nicht unterschritten werden. Dadurch entstehen hohe Energiekosten.

Damit das Tier gesund bleibt, ist es erforderlich, täglich Wasser- und Futterschale zu säubern, Essensreste und den Kot aus dem Terrarium zu entfernen. Da Grüne Leguane bei guter Pflege ein stattliches Alter von bis zu 20 Jahren erreichen können, sollte die Anschaffung gut überlegt sein.

Gruppengröße und Haltungsauflagen

Grüne Leguane sollte man in kleinen Gruppen halten: Zwei Weibchen und ein Männchen sind eine gute Wahl. Einzelhaltung wirkt sich nachweisbar negativ auf die Psyche der Tiere aus, denn Leguane sind Tiere, die in freier Wildbahn in mehr oder weniger großen Gruppen zusammenleben.

Der Grüne Leguan ist nach dem Washingtoner Artenschutzabkommen (WA II) geschützt. Als Halter benötigt man also einen Herkunftsnachweis. Es ist jedoch in Deutschland nicht erforderlich, die Haltung eines Tieres den Behörden zu melden.