Auch Haustiere können unter altersbedingter Demenz leiden

Hunde und Katzen können ebenfalls an Demenz erkranken - Frühzeitiges Erkennen hilft enorm

Von Melanie Ruch
15. Dezember 2010

Die Universität in Edinburgh hat vor einigen Jahren im Rahmen einer Studie festgestellt, dass sich bei älteren Katzen ähnliche Eiweißverbindungen im Gehirn ansammeln können wie es bei Menschen mit Alzheimer der Fall ist. Auch Hunde können im Alter an Demenz erkranken.

Frühzeitiges Erkennen von Symptomen ist entscheidend

Wichtig ist die Symptome frühzeitig zu erkennen und das Tier vom Tierarzt behandeln zu lassen. Demente Hunde, wie auch Katzen werden oft unsauber. Katzen machen neben ihre Toilette, Hunde können mit ihrem Geschäft plötzlich nicht mehr bis zum Spaziergang warten. Sie verlieren zudem die Orientierung, laufen verwirrt im Haus herum und können entweder mit Agressionen oder aber mit Anhänglichkeit darauf reagieren. Die Schlafenszeiten dementer Tiere verändern sich, sie werden nachts wach und machen sich lautstark bemerkbar, was auch den Tierhalter in den Wahnsinn treiben kann. Zudem kann es vor allem bei Hunden vorkommen, dass sie die Lust am Spiel verlieren und Kommandos nicht mehr wahrnehmen oder verzögert ausführen.

Linderung der Symptome durch schnelles Handeln und Rücksichtnahme

Zeigen sich diese Anzeichen bei einem älteren Tier, sollte man sofort den Tierarzt aufsuchen, der durch Blut- und Herzuntersuchungen feststellen kann, ob die Symptome auf eine Demenz zurückzuführen sind. Wird die Demenz früh genug erkannt, können Medikamente und mit Antioxidantien angereichertes Spezialfutter die Symptome lindern. Aber auch der Halter kann einiges tun, um seinem Tier wieder zu einem normalen Leben zu verhelfen.

Jeglicher Stress sollte vermieden werden. Der Besitzer muss Rücksicht auf das Tier und seine Einschränkungen nehmen und mit dem Hund lieber mehrere kurze Spaziergänge machen, als ihn mit einem stundenlangen Spaziergang zu quälen. Auch können leichte Gedächtnisspiele, bei denen nach der richtigen Ausführung Leckerlis warten, die Gehirnfunktionen wieder ankurbeln. Werden Kommandos nicht mehr wahrgenommen, kann eine zusätzliche Trillerpfeife für die nötige Aufmerksamkeit des Hundes sorgen.

Großzügige Belohnungen und Tipps

Wird das Kommando dann ausgeführt, sollte das Lob sehr großzügig ausfallen und mit Leckerreien unterstützt werden. Die Stubenreinheit muss wie bei einem Welpen komplett neu antrainiert werden. Die Spaziergänge sollten früher als gewohnt erfolgen, besonders wenn der Hund gerade gefressen, geschlafen oder längere Zeit gespielt hat. Wird das Geschäft dann draußen erledigt, auf keinen Fall die Belohnung und das Lob vergessen!