Streicheln und Schmusen - warum Haustiere für den Menschen wichtig sind

Die abendliche Gassigehrunde, oder das Kraulen in weichem Fell, wirken positiv auf Körper und Geist

Von Dörte Rösler
20. August 2015

Nach Feierabend mit dem Hund toben oder das Kaninchen kraulen - Haustiere sind für viele Menschen ein Ausgleich zum stressigen Alltag. Aber was drängt uns zum Streicheln, und wie finden die Tiere das eigentlich?

Streicheln baut Stress ab

Ein flauschiges Fell zu streicheln, löst beim Menschen eine Vielzahl an Reaktionen aus. Von den Nervenzellen der Hände gehen beruhigende Impulse in den gesamten Körper. Studien belegen, dass Kuscheln mit einem Haustier den Blutdruck senken kann.

eignen sich daher ideal zum Stressabbau. Wer regelmäßig mit dem Hund Gassi geht, baut zusätzlich Stresshormone ab und tut etwas für seine Fitness.

Emotionale Zuwendung

Wenn der Hund sein Herrchen schwanzwedelnd begrüßt, ist die Freude auf beiden Seiten. Neben der Beruhigung hat Streicheln deshalb auch eine emotionale Wirkung: der Mensch kann dem Tier seine Zuneigung zeigen - und fühlt sich dadurch selbst gut.

Eine enge Bindung von Mensch und Tier kann für beide Seiten positiv sein. Wer sein Haustier zu sehr vermenschlicht, setzt es allerdings hohem Stress aus.

Elterliches Verhalten

Als vollständiger Ersatz für ein Kind oder einen Partner taugen Tiere nicht. In Maßen können Hund, Katze und Co. aber den Wunsch zum Bekümmern befriedigen. Laut Untersuchungen neigen insbesondere Frauen zum "parenteralen Verhalten": sie haben den Drang, andere Lebewesen zu hegen und zu pflegen.

Viele Tiere kommen mit dieser Zuwendung gut zurecht. Hunde geben sich dem Kraulen und Streicheln etwa gerne hin. Katzen entziehen sich Schmuseattacken, wenn sie genug davon haben. Oder sie zeigen ihre Krallen.