Haustiere und Urlaub - Tipps für Katzen- und Hundebesitzer in Sachen Betreuung, Transport, Ausweis

Die richtige Ferienplanung für eine ganze Familie ist schwierig genug; besondere Aspekte gilt es zu beachten, wenn es darum geht, Haustiere im Urlaub unterzubringen - sei es mithilfe eines Betreuungsangebots oder, indem man es mit in den Urlaub nimmt. Was sollte man beachten, wenn auch der Vierbeiner mit in den Urlaub soll? Und wo kann man ihn unterbringen, wenn er nicht mitgenommen werden kann? Wir haben die Antworten.

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion

Tierbesitzer kennen das Dilemma, das sich jedes Mal vor dem Urlaub auftut: das Hotel ist gebucht, die Koffer werden zum Packen hervorgeholt und alle freuen sich auf die freie Zeit. Doch dann fällt der Blick auf das Haustier und das Grübeln beginnt. Was mache ich nur mit ihm?

Die meisten Tierbesitzer stellen sich diese Frage natürlich lange bevor der Urlaub gebucht wird. Und es ist auch gar nicht so kompliziert, sein Haustier im Urlaub gut betreuen zu lassen.

Betreuungsmöglichkeiten

Jedoch kann es unter Umständen relativ teuer werden. Die klassische Lösung des "Problems" Haustier ist die Tierpension. Hier sollte man sich rechtzeitig informieren, welche Tierarten die Pension aufnimmt, sollte sich die Räumlichkeiten anschauen und die Modalitäten erfragen. Gerade bei Exoten wie Spinnen oder Echsen ist es nämlich nicht selbstverständlich, dass jede Pension sie auch nimmt.

Eine weitere Möglichkeit der Betreuung außer Haus sind so genannte Pfötchenhotels. Sie gibt es in vielen deutschen Städten. Doch auch hier ist eine rechtzeitige Buchung angebracht, da sie besonders in der Ferienzeit schnell ausgebucht sind.

Auch nimmt nicht jedes Pfötchenhotel jedes Tier; hauptsächlich werden hier Hunde und Katzen betreut, das aber rund um die Uhr. Jedes Tier hat seinen eigenen Bereich, wenn es nicht mit Artgenossen kann, auch allein. Hunde werden ausgeführt und beschäftigt, viele Pfötchenhotels haben einen Pool, in dem auch geschwommen und getobt werden kann.

Der Deutsche Tierschutzbund bietet schon seit Jahren die Aktion "Nimmst du mein Tier, nehm ich dein Tier" an. Das kann besonders für Exotenbesitzer eine interessante Alternative sein, aber auch viele Hunde- und Katzenbesitzer legen Wert auf die persönliche Betreuung.

Tierpension - Tipps zur Suche nach der geeigneten Unterkunft

Das englische "grooming" heißt zu Deutsch "Pflege, Fellpflege". Der Bundesverband der Groomer, kurz BVdG mit Verbandssitz in der thüringischen Kurstadt Bad Salzungen, hat sich zur Aufgabe gemacht, die Betreiber von Hunde- und Katzenpensionen professionell für ein tierschutzgerechtes Pflegen der Haustiere aus- und fortzubilden. Dabei geht es in erster Linie, aber nicht nur um die Fellpflege selbst.

Hunde- und Katzentagesstätten

Für die Groomer steht sie an oberster Stelle, während die Betreiber von Hunde- und Katzenpensionen die ganzheitliche Betreuung im Auge haben. Eine besondere Form ist die Hunde- oder Katzentagesstätte, vergleichbar mit einer KITA. In Rahmen einer Tagesbetreuung bringen zum Beispiel Berufstätige frühmorgens ihren Vierbeiner zur Tagesstätte und holen ihn abends wieder ab.

Dabei handelt es sich vorwiegend um Hundetagesstätten. Sie werden nach unterschiedlichen Gesichtspunkten geführt. Die Gasthunde werden wahlweise einzeln in Zimmern beziehungsweise geräumigen Zwingern gehalten, oder aber in einer Rudelhaltung zusammen mit anderen Hunden. Hundetagesstätten bieten je nach örtlichen Gegebenheiten sowie personellen Ressourcen auch einen Urlaubs- oder einen Wochenendservice für die häuslichen Vierbeiner an.

Tipps zur Wahl der richtigen Pension

Unter den Tierpensionen sind die für Hunde und Katzen am weitesten verbreitet. Bei einer Auswahl der geeigneten Unterkunft sollte sich der Tierhalter die Frage stellen, was er sich für sein Haustier wünscht und vorstellt, damit es ihm in der Tierpension an buchstäblich Nichts fehlt.

Hund oder Katze sollen es in der Pension vergleichbar gut wie zuhause haben. Von dieser Idealvorstellung sollte nicht abgewichen werden. Zu den Aufgabenbereichen einer Hunde- und Katzenpension gehören

  • die Unterkunft selbst
  • die Tierpflege, also das grooming
  • medizinische Versorgung
  • Verpflegung sowie
  • eine ausreichend große Auslauffläche im Freien.

Schön ist es, wenn der Hundepension eine Hundeschule angeschlossen ist. Der vorhandene Agility-Parcour sorgt dann für Unterhaltung und Bewegung des vierbeinigen Pensionsgastes.

Der Betreuungsablauf in einer Tierpension

Die ideale Unterkunft bietet eine 24h-Rundumbetreuung durch fachlich ausgebildetes und geschultes Personal. Vergleichbar mit einer Vollpension steht der Verpflegungsplan für die Gasttiere im Vorhinein fest.

Die Fütterung erfolgt individuell zu festen Tageszeiten - besondere Wünsche wie Diäten oder Gewichtsreduktionen werden berücksichtigt. Der direkte Kontakt zu einer ortsansässigen Tierarztpraxis ist garantiert; der Service zum Abholen und Zurückbringen der Pensionsgäste gehört zum Standard.

Der Tierhalter sollte darauf achten, dass die Zahl der angebotenen Pensionsplätze und die damit verbundenen personellen Ressourcen des Betreibers gut zueinander passen.

Wie es der Hunde- oder Katzenhalter von seinem eigenen Friseurbesuch kennt, ist der Besuch für den Vierbeiner beim Groomer mit Waschen, Schneiden, Scheren und Föhnen komplett. Wenn die ausgesuchte Pension Mitglied im BVdG ist, dann sollte ein solches Wellness-Programm geradezu ein Muss sein. Es tut dem Tier gut, das dann die gewohnte heimische Pflege zunehmend weniger vermissen wird.

Wie findet man eine Tierpension?

Die geeignete Unterkunft lässt sich auf unterschiedliche Weise finden. Zunächst sollte eine Bedarfsliste erstellt werden. Anschließend geht es auf die Suche im Internet nach einer räumlich nahe gelegenen Hunde- und Katzenpension. Dabei ist auch der BVdG behilflich.

Der Tierhalter hat bei einer Vermittlung durch den BVdG die Gewähr, dass die Tierpension vorgegebene Qualitätskriterien erfüllt. Hilfreich sind Referenzen sowie die Erfahrungen, die andere Tierhalter mit der ausgewählten Pension gemacht haben. Auf Qualifikationsnachweise, Zertifikate und aktuelle Sachkundenachweise sollte Wert gelegt werden.

Im Grunde genommen ist es so wie in der Welt der Zweibeiner. Bevor sich jemand in die Obhut eines Dritten begibt oder begeben muss, wird der auf Herz und Nieren geprüft. Nur so lässt sich eine kurze oder auch längere Trennung von Herr und Hund oder Katze für beide Seiten verträglich gestalten.

Dass die anschließende Wiedersehensfreude umso größer ist, ändert nichts daran, dass sich der Hund oder die Katze unterdessen in der Tierpension im wahrsten Sinne des Wortes pudelwohl gefühlt hat.

Private Betreuung

Vielerorts bieten auch private Tiersitter ihre Dienste an. Sie kommen zum Tier nach Hause und füttern und beschäftigen es. Gerade Katzen, für die jeder Orts- und Menschenwechsel großen Stress bedeutet, wissen das zu schätzen.

Zudem gibt es noch eine letzte Option: Den lieben Nachbarn, Bekannte oder Familienmitglieder fragen, ob sie sich um den kleinen Liebling kümmern, denn hier wäre der Vorteil, dass sich Tier und Mensch zumeist schon kennen und oft genug auch sympathisch sind.

Hundesitter gesucht: Wenn Bello betreut werden muss

So gerne man seinen Vierbeiner überall hin mitnehmen möchte, so gibt es leider Grenzen. Ob ein unvorhergesehener Krankenhausaufenthalt, eine kurzfristige Geschäftsreise oder eine Reise, deren Reisestrapazen man seinem Vierbeiner nicht aussetzen möchte, steht kurz bevor.

Nun ist guter Rat teuer. Man weiß von sich, dass man nur dann in Ruhe wegfahren kann und nicht unentwegt an seinen Vierbeiner denkt, wenn sich dieser in einer guten Unterkunft befindet und wissendlich gut versorgt wird.

Am besten ist ein Hundesitter den das Tier bereits vorher kennt
Am besten ist ein Hundesitter den das Tier bereits vorher kennt
Einführung des Hundesitters

Schon weit vor einer Reise bietet es sich als Hundebesitzer an, sich mit diesem Thema gewissenhaft auseinanderzusetzen. Etablieren Sie in Ihrem Alltag einen weiteren Menschen in Ihrem Leben, der Ihren Vierbeiner liebt und zu dem Ihr Vierbeiner Vertrauen aufbauen kann.

Wenn Sie sich regelmäßig treffen und zusammen spazieren gehen, wird sich Ihr Hund mit dem anderen Menschen vertraut machen können und sich wohl fühlen. Der andere Mensch kann ein guter Freund sein oder zum Beispiel ein Nachbar.

Stellen Sie sich immer wieder die Frage, ob Sie sich vorstellen können, Ihren Hund für ein paar Tage oder maximal zwei Wochen in die Verantwortung des entsprechenden Menschen zu geben. Reden Sie auch mit dem in Frage kommenden Menschen und fragen Sie nach, ob er oder sie sich das vorstellen könnte.

Es ist schwer, Verantwortung abzugeben und sich auf andere Menschen zu verlassen, vor allem, wenn es um den eigenen Hund geht. Üben Sie es, indem Sie sich ab und an selbst konfrontieren und sich sicher werden, dass die Variante für Ihren Hund und Sie die beste ist.

Organisation und Vorbereitungen

Klären Sie für sich, was Ihnen lieber ist: ob in der Zeit Ihrer Abwesenheit der Hund zu dem betreuenden Menschen ziehen soll oder ob Sie den betreuenden Menschen darum bitten, für die Zeit Ihrer Abwesenheit in Ihre Wohnung zu ziehen. Auf diese Weise hat Ihr Hund seine gewohnte Umgebung um sich und Sie können sicher sein, dass er sich nicht erst an eine neue Wohnung gewöhnen muss.

Kaufen Sie ausreichend Futter für die Zeit Ihrer Abwesenheit und geben Sie klare Informationen wann Ihr Hund zu füttern ist. Erklären Sie Verhaltensweisen des Hundes, wenn dieser zum Beispiel hungrig ist, spielen will oder nach draußen muss.

Geben Sie die Zeiten an, in denen der Hund spazieren gehen muss. Heften Sie die Kontaktdaten Ihres Tierarztes an den Kühlschrank und geben Sie der betreuenden Person Bescheid, wie sie sich im Fall eines Notfalls zu verhalten hat. Notieren Sie auch Ihre Telefonnummer neben der des Tierarztes und bitten Sie um einen Anruf, falls etwas passiert sein sollte.

Die Hausregeln erklären

Geben Sie der Bertreuungsperson Empfehlungen, was der Hund in Ihrer Abwesenheit in der Wohnung nicht darf und auch sonst nicht. Bringen Sie wertvolle Gegenstände vor Ihrer Reise an einen sicheren Ort, weil schneller etwas kaputt gehen kann, wenn man nicht selbst zu Hause ist.

Bedenken Sie Ihren Hund vor Ihrer Abreise noch einmal mit einem Anti-Zecken- und Flohmittel zu versorgen; falls das Haar lang ist und der Fellwechsel gerade ansteht, dann kämmen Sie den Hund noch und sorgen Sie dafür, dass die Aufenthaltsorte des Hundes in der Wohnung sauber sind und das Spielzeug sichtbar ist.

Lassen Sie Ihren Hundebetreuer wissen, ob der Hund grundsätzlich im Bett schlafen kann und was getan werden kann, um den Hund abzulenken, sollte er Sie vermissen und sich in den ersten Tagen traurig verhalten. Schlagen Sie der betreuenden Person lange Spaziergänge vor und das Arbeiten an dem Wachsen der Vertrauensbeziehung zum Hund.

Worauf zu achten ist, wenn man die Katze während des Urlaubs zu Hause lässt

Da für Katzen jeder Ortswechsel Stress bedeutet, hat es sich bewährt, sie nicht mit in den Urlaub zu nehmen und auch nicht während dieser Zeit in eine Tierpension zu geben, sondern statt dessen eine Vertrauensperson zu bitten, während der Urlaubszeit regelmäßig nach der Katze zu sehen.

Dies hat in erster Linie den Vorteil, dass die Katze in ihrer gewohnten Umgebung bleiben kann. Schließlich ist es für Katzen recht schwierig, sich in einem neuen Umfeld zurechtzufinden.

Wer gegenüber der Katze ein schlechtes Gewissen hat, sollte wissen, dass die Katze am Urlaubsort ohnehin mindestens zwei oder drei Wochen nicht nach draußen gelassen werden dürfte (oder nur mit Geschirr und Leine) - genau so, wie wenn die Katze neu in einen Haushalt kommt. Der Aufwand lohnt sich nicht, und es urlaubt sich für Mensch und Katze entspannter, wenn die Katze zu Hause bleibt. Die Vertrauensperson, die sich um die Katze kümmert, kann ein Familienmitglied sein, ein Freund oder auch ein Nachbar, denn der Pflegeaufwand ist nicht allzu groß.

Die Betreuungsperson sollte während der Urlaubszeit regelmässig nach der Katze sehen
Die Betreuungsperson sollte während der Urlaubszeit regelmässig nach der Katze sehen
Katzen urlauben entspannter zu Hause

Die Urlaubsbetreuung hat die Aufgabe, der Katze zweimal am Tag frisches Wasser und Futter bereitzustellen, das Katzenklo zu reinigen (Streu wechseln) und etwas Zeit mit der Katze zu verbringen. Es gibt allerdings auch Katzen, die sich dem Betreuer nicht zeigen, nicht spielen oder schmusen wollen.

Nur der leere Futternapf und das benutzte Katzenklo zeigen ihm, dass die Katze da ist. Die meisten Katzen aber freuen sich über den Besuch und lassen sich gern zum Spiel animieren.

Wer keine geeigneten oder gewillten Bekannten hat, kann sich auch an einen örtlichen Tiersitterdienst wenden. Ideal ist es, wenn man bereits einige Zeit vor dem Urlaub Mitglied in einem Katzensitterverein geworden ist, der unentgeltlich, dafür aber auf gegenseitiger Basis für die Urlaubsbetreuung sorgt, nach dem Motto "Betreust du mein Tier, betreu' ich deins". Als Alternative bieten sich kommerzielle Tiersitter an, die in Branchenbüchern, im Internet oder auch am Schwarzen Brett des örtlichen Supermarktes ihre Dienste offerieren.

Im günstigsten Falle hat man die Nummer des Katzensitters von einem befreundeten Katzenhalter bekommen, der schon gute Erfahrungen mit dem Sitter gemacht hat. Wer auch immer die Katze während des Urlaubs betreut - es versteht sich, dass für einen ausreichenden Vorrat an Futter und Katzenstreu gesorgt werden sollte. Auch eine eventuelle Medikation der Katze sollte vorher besprochen und bereitgelegt werden, ebenso die Telefonnummer des Haustierarztes sowie die eigene Nummer, unter der man im Urlaub für Notfälle erreichbar ist.

Das Haustier mitnehmen

Letztlich gibt es natürlich besonders für Hundebesitzer die Möglichkeit, ihr Tier mit in den Urlaub zu nehmen. Das sollte jedoch im Vorfeld gut geplant und auch im Hotel gebucht werden.

Vor der Abfahrt

Wenn von Anfang an klar ist, dass ein Urlaub ohne Wuschel nicht denkbar ist, ist es gut, das bereits bei der Wahl des Ferienziels zu bedenken. Hier unterscheiden sich bereits die Bedürfnisse von Hund und Katze: Während die Miez einem mediterranen Urlaub mit frischem Fisch und viel Siesta sicher nicht abgeneigt ist, hängt hier so manchem Husky-Mischling eher die Zunge auf dem Boden. Generell gilt jedoch, dass Katzen in der Regel nicht gerne verreisen und am besten damit klarkommen, wenn sie zuhause bleiben, wo sie von jemandem betreut werden.

Für die meisten Hunde ist ein aktiver Urlaub in den Bergen perfekt. Auch ein Badeurlaub kann natürlich toll sein - solang es sich um einen Ort mit einem Hundestrand handelt.

Wichtig sind natürlich die Einreisebestimmungen des ausgewählten Reiselands. Es ist dafür zu sorgen, dass alle nötigen Impfungen rechtzeitig aufgefrischt werden.

Katzen gelten als ortsgebundener als Hunde, was grundsätzlich auch richtig ist. Dennoch kann eine menschenbezogene Katze sich in einem entspannten Urlaub durchaus wohl fühlen.

Im Idealfall lernt das Tier bereits zu Hause seine Transportbox oder den Korb als sicheren Rückzugsort kennen, der es mit in die Urlaubsunterkunft begleitet. Ferienwohnungen sind da deutlich geeigneter als beengte Hotelzimmer. Wer in einem Wohnwagen verreist, kann die Katze bereits zu Hause damit vertraut machen.

Der Reiseweg

Für die meisten Tiere sind lange Autofahrten Stress. Das gilt erst recht für Reisen mit dem Zug oder dem Flugzeug.

Daher ist es wichtig, Hund und Katze schon frühzeitig daran zu gewöhnen. Wer bereits mit dem Welpen immer wieder an schöne Gassi-Orte fährt oder ihn auf den einen oder anderen Kurztrip am Wochenende mitnimmt, hat später einen "reisefesten" Hund, der sich schon freut, wenn er ins Auto springen darf.

Ebenso sollte der Hund an Fahrräder, Züge, fremde Menschen, Autos und Tiere weitgehend gewöhnt sein. Flugreisen dagegen sollten die Ausnahme bleiben, denn sie bedeuten in jedem Fall einen enorm hohen Stress für das Tier.

Denken Sie daran, dass auch Hund und Katze Reisegepäck brauchen:

  • Futter der gewohnten Marke und sowie eine Flasche Wasser für unterwegs
  • die Näpfe (es gibt auch faltbare Reisenäpfe)
  • ein Handtuch
  • Verbandszeug
  • Spielzeug und
  • eventuell nötige Medikamente.

Am Morgen der An- und Abreise sollte das Tier nach Möglichkeit nichts fressen, da es leicht zu Reiseübelkeit kommen kann. Oft sind die Tiere so aufgeregt, dass sie ohnehin verzichten. Sehr aufgekratzten Tieren kann auch ein Beruhigungsmittel vom Tierarzt helfen.

Hunde und Katzen im Auto sicher transportieren

Sei es die Fahrt zur Hundewiese, zum Tierarzt oder in den Urlaub - manchmal ist es unumgänglich, Hund oder Katze im Auto mitzunehmen. Alle Tierhalter sollten sich dabei der besonderen Vorsorgepflicht bewusst sein und die Tiere sicher im Fahrzeug unterbringen. Da auch Tieren im Autofahren übel werden kann, sollten sie während der Fahrt auf Futtergaben bzw. Leckerli verzichten.

Reisen mit der Katze

Katzen reisen oft nur sehr ungern im Auto mit. Die Tiere sind in fremder Umgebung meist scheu und die ungewohnten Geräusche und Gerüche im Fahrzeug verunsichern sie zusätzlich.

Deshalb ist es wichtig, Katzen in vertrauter Umgebung zu transportieren. Dazu sind spezielle Katzenkörbe und Transportboxen für Katzen gut geeignet. Diese Behältnisse bieten der Katze ein sicheres Umfeld und schirmen fremde Geräusche ab.

Die Boxen oder Körbe sollten sicher im Kofferraum befestigt werden, damit sie in Kurven oder bei Bremsbewegungen nicht verrutschen. Es ist nicht notwendig, das Tier zusätzlich in der Box zu sichern.

Wenn die Katze die Transportbox bereits kennt, wird sie sich schnell entspannen und während der Fahrt ruhen. Ist die Box ausreichend groß, können auch mehrere Katzenjungen oder zwei erwachsene Katzen zusammen reisen.

Reisen mit dem Hund

Viele Hunde fahren mit Begeisterung Auto. Weil sie dann meist aktiv am Geschehen teilnehmen, ist es besonders wichtig, sie vernünftig zu sichern.

Reisen Hunde auf der hinteren Sitzbank im Pkw, dann müssen sie mit einem speziellen Geschirr am Sicherheitsgurt befestigt werden. Das Geschirr reicht um den Oberkörper des Hundes und fixiert ihn auf der Rückbank, sodass er bei einem Unfall nicht durch den Wagen geschleudert wird.

Das Geschirr sollte ihm nur wenig Bewegungsfreiheit lassen. Wichtig sind ausreichend Pausen, um den Hund zu bewegen.

Eine sehr sichere Alternative zum Hundegeschirr ist die Transportbox für Hunde. Diese Boxen werden in unterschiedlichen Größen und Ausführungen angeboten und können unproblematisch im Kofferraum des Fahrzeugs befestigt werden.

Die Unterbringung im hinteren Teil des Wagens wirkt häufig beruhigend auf die Hunde, da Umweltreize vermindert werden. Der Hund sollte ausreichend Platz in seiner Box haben. Ängstlichen Tieren hilft oft die vertraute Decke oder ein Lieblingsspielzeug, das in der Box mitreist.

Was bei Flugreisen mit Hund und Katze beachtet werden sollte

Zusammen mit der eigenen Flugbuchung sollte zunächst geklärt werden, ob die betreffende Fluglinie Tiere wie beispielsweise Hunde transportiert. Die Handhabung ist recht unterschiedlich - sie reicht von einem zustimmenden Ja bis hin zum kompromisslosen Nein. Ob der Hund in der Passagierkabine oder im Frachtraum mitfliegt, richtet sich nach seiner Körpergröße sowie nach seinem Gewicht.

Stress für das Tier

Dem Halter ist bewusst, dass für seinen Hund der Flug eine außergewöhnliche und vielfach auch belastende Situation darstellt. Im Gegensatz zu einem sporadischen Aufenthalt in der belebten Innenstadt mit Passanten und Fahrzeugen kann der Aufenthalt im Flugzeug nicht geübt oder trainiert werden.

Das Tier wird vor vollendete Tatsachen gestellt - es wird praktisch ohne jede Vorbereitung dazu gezwungen, entweder zusammen mit seinem Halter, oder getrennt von ihm in derselben Maschine mitzufliegen. Dafür hat jede einzelne Fluggesellschaft ihre eigenen Transportbestimmungen.

Die können sowohl gleichlautend als auch voneinander abweichend sein. Der Hundehalter muss sich also auf jeden Fall für den infrage kommenden Flug nach den aktuellen Bestimmungen erkundigen.

Reisen in der Transportbox

Wenn Hunde mitfliegen können, dann entweder in der Passagierkabine oder im Frachtraum. In beiden Fällen ist der Aufenthalt des Hundes in einer für den Flugtransport geeigneten Transportbox vorgeschrieben. Bei einem Gewicht von bis zu sechs oder acht Kilogramm inklusive Transportbox kann das Tier zusammen mit dem Halter in der Passagierkabine fliegen.

Die Deutsche Lufthansa AG gibt die genauen Maße für die Box mit 55x40x23 Zentimetern vor. Diese für die Passagierkabine zugelassene Transportbox muss sowohl bissfest als auch wasserundurchlässig sein.

Während des Aufenthaltes in der Kabine darf der Hund die Box nicht verlassen, und auch sein Kopf darf nicht herausschauen. Diese Gewichte und Maße gelten für kleine Hunde, ebenso wie für Katzen. Servicehunde, beispielsweise zur Blinden- oder Gehörlosebegleitung, werden auf frühzeitige Anmeldung hin kostenlos in der Kabine transportiert.

Reisen im Frachtraum

Alle anderen Hunde finden Platz im Frachtraum. Dort ist in einem klimatisierten Abschnitt ein tiergerechter Container für den gesamten Tiertransport platziert. Der Hundehalter hat keinen Einfluss darauf und auch keine Kenntnis darüber, ob dort sein Hund einer unter vielen ist, oder welche Tiere ansonsten noch mitfliegen.

Der Halter muss dafür Sorge tragen, dass an der für den Frachtraum vorgesehenen Transportbox ein Futter-/Trinkbehälter so angebracht ist, dass er von außen gefüllt werden kann. Während des Fluges muss der Behälter leer bleiben.

Kosten

Die Preise für das Mitnehmen eines Hundes auf einem Lufthansaflug sind in innerdeutsche, europaweite sowie in Langstreckenflüge gestaffelt. Sie liegen zwischen fünfunddreißig und hundertfünfzig Euro für den Flug in der Passagierkabine beziehungsweise im Frachtraum.

Rechtzeitig bei der Fluggesellschaft informieren

Um ganz sicher zu sein, dass die Mitnahme des Hundes problemlos möglich ist, muss sich der Halter nicht nur über die jeweilige Fluggesellschaft informieren, sondern auch über den infrage kommenden Flug. Bei Air Berlin ist im Tarif JustFly die Mitnahme von Hunden nicht möglich.

Die irische Fluggesellschaft Ryan Air lehnt auf allen Strecken und Flügen eine Mitnahme von Tieren ab. Und die Billigfluggesellschaft Air Berlin weist darauf hin, dass die Beförderung von Tieren auf Flügen von und nach Großbritannien nicht gestattet ist.

Für den Hundehalter ist es keine leichte Entscheidung, ob er seinen Hund auf die Flugreise mitnimmt, oder ob er ihn zuhause im Familienkreis beziehungsweise professionell in einer Hundepension betreuen lässt. Je nachdem, wohin der Flug führt, findet der Hund dort eine für ihn völlig neue sowie ungewohnte Umgebung vor.

Klima, Sprache, Geräusche oder Gerüche - alles ist ihm neu, unbekannt und fremd, möglicherweise bis hin zur täglichen Hundenahrung. Der Mitflug in der Passagierkabine, gemeinsam mit seinem Halter, macht bei dieser Gesamtbetrachtung dem Hund noch den geringsten Stress.

Optimale Planung

Wenn diese Situation wegen eines Wohnungswechsels unumgänglich ist, dann muss der Aufenthalt in der Passagierkabine beziehungsweise im Frachtraum optimal vorbereitet werden. Der Hundehalter sollte sich von seinem Tierarzt sowie von einem erfahrenen Hundeerzieher oder Hundeschulbetreiber fachlich beraten lassen.

Die mitgeführte Hundeapotheke muss gut und vielseitig bestückt sein. Abhängig von der Aufenthaltsdauer am Zielort sollten einzelne Medikamente mehrfach mitgenommen werden.

Rechtsgrundlage

Die übergeordnete Rechtsgrundlage zum Flugtransport von Tieren sind die LAR, die Live Animals Regulations der International Air Transportation Association, kurz IATA. Sie ist der Dachverband aller Fluggesellschaften mit Hauptsitz in der kanadischen Stadt Montreal. In Deutschland unterhält die IATA ihre Niederlassung in Frankfurt am Main.

Die LAR sind standardisierte Vorgaben, die von den einzelnen Fluggesellschaften als IATA-Mitglied individuell angewandt werden. Deren eigenes Ermessen reicht von einem klaren oder einschränkenden Ja bis hin zum Nein.

Das Onlineportal flugpate.com führt eine Liste über mehr und weniger tierfreundliche Airlines. Ganz unabhängig von seinem weltweiten Flugziel hat der Hundehalter also auf jeden Fall die Chance, eine tierfreundliche Airline für seinen Vierbeiner zu finden.

Wissenswertes rund um den EU-Heimtierausweis

Für das Verreisen mit dem Haustier innerhalb der Europäischen Union ist seit dem 3. Juli 2004 der EU-Heimtierausweis Vorschrift, der das Reisen auch deutlich einfacher macht. Der Ausweis kann von allen ermächtigten Tierärzten ausgestellt werden. Der Ausweis selbst ist blau, zweisprachig und benötigt eine Kennzeichnung des Tieres in Form einer individuellen Nummer (Mikrochip), sowie eine gültige Tollwutimpfung.

Urlaub einfach gemacht

Bis der EU-Heimtierausweis eingeführt wurde, war das Verreisen mit Tieren nicht so einfach. Die einzelnen Bescheinigungen der Mitgliedsstaaten werden nun durch den veterinärmedizinischen Heimtierausweis ersetzt. Auch vereinfacht der Ausweis tierärztliche Untersuchungen im In- und Ausland, da die medizinische Vorgeschichte und der Gesundheitszustand auf einen Blick ersichtlich sind.

Vorgaben

Die Vordrucke für die Ausweise werden von unterschiedlichen Unternehmen hergestellt und vertrieben. Auf jeder datentragenden Seite sowie dem Einband muss die individuelle Kennnummer des Tieres stehen, welche sich aus dem Code des Mitgliedsstaates (zum Beispiel DE für Deutschland), der Unternehmenschiffre (zum Beispiel 02) und einer individuellen fortlaufenden Nummer (Mikrochip) zusammensetzt. Mit Ausnahme des Einbands muss der gesamte Ausweis zweisprachig geführt sein.

Des Weiteren müssen die Adresse des Halters des Tieres sowie alle weiteren Impfungen des Tieres mit Datum und Gültigkeit in dem Ausweis eingetragen werden. Die Tollwutimpfung ist je nach Impfstoff und den Angaben des Händlers bis zu drei Jahren gültig und im Heimtierausweis einzutragen.

Sollte der EU-Heimtierausweis nicht diesen Vorgaben entsprechen oder gar nicht mitgeführt werden, können Tierhalter an den Grenzen ernsthafte Schwierigkeiten bekommen. In Einzelfällen kann es zu Sanktionen des jeweiligen Mitgliedstaates bis hin zur Quarantänisierung des Tieres kommen, welche mit erheblichen Kosten verbunden sind. Da keine Registrierung der Tiere in den Mitgliedsstaaten vorgesehen ist, empfiehlt sich ein zusätzlicher Eintrag in ein Haustierregister.

Ausnahmeregeln

Bis zum 31. Dezember 2011 durften die Mitgliedstaaten Malta, Schweden, Irland und das Vereinigte Königreich ihre besonderen Bestimmungen für eine Behandlung gegen Zeckenbefall und Bandwurmbefall sowie die verschärften Anforderungen an die Tollwutimpfung noch beibehalten. Die Behandlungen und Bestätigungen konnten dann direkt im Heimtierausweis eingetragen werden. Beim gewerblichen Handel/Verbringen sind ebenfalls zusätzliche Anforderungen zu beachten.

Kosten

Die Kosten für den EU-Heimtierausweis werden, wie andere tiermedizinische Maßnahmen, nach der Gebührenordnung für Tierärzte berechnet. Die Identitätsprüfung (Ablesen des Mikrochips) ist immer Bestandteil der Leistung.

Die festgelegten Mindestgebühren für das Ablesen des Mikrochips betragen 2,87 Euro, für die Impfbescheinigung 3,44 Euro, welche auch das Umtragen aus einem alten Impfausweis beinhaltet, zuzüglich MwSt. Zusätzlich werden Kosten für die Beschaffung und die Implantation des Transponderchips (Mikrochip) berechnet, falls dieser noch nicht vorhanden sein sollte.