Studie betont zwei gute Seiten an "Pokémon Go"

Die beliebte Trend-App für das Smartphone birgt ein Plus für den Bewegungsapparat und das Gemeinschaftsgefühl

Von Cornelia Scherpe
13. September 2016

"Pokémon Go" ist in aller Munde und noch treffender: auf unzähligen Smartphones. Viele Menschen weltweit haben sich in die kleinen Taschenmonster aus Japan verliebt und versuchen die virtuellen "Pokémon" mit ihrer App zu fangen. Einer aktuellen Studie zufolge hat der Trend in Deutschland bereits spürbare Auswirkungen und damit sind einmal nicht die negativen Aspekte gemeint. Die Technische Universität Braunschweig hat in ihrer Untersuchung zwei positive Seiten beleuchtet.

Pokémon-Jagd auf Umwegen

Insgesamt befragten die Wissenschaftler 3.235 Menschen, die sich selbst als Besitzer und Spieler der App bezeichnet hatten. Zusammen ausgewertete, spielte die Mehrheit täglich und das zwischen 30 Minuten und bis zu zwei Stunden. Bei 24 Prozent lag die Zeitangabe sogar bei über zwei Stunden. Was Kritiker nicht gut finden, führt laut der Studie dazu, dass mehr Bewegung an der Tagesordnung ist.

Damit die virtuellen Monster gefangen werden können, müssen sich die Nutzer viel draußen bewegen und genau das tun 60 Prozent der Befragten vermehrt.

  • 55 Prozent sagten dabei, dass sie im Alltag nun öfter Umwege auf sich nehmen, damit sie das Spiel nutzen können.
  • 52 Prozent sagten, dass sie nun ihr persönliches Wohnumfeld sogar besser als zuvor kennen. Früher haben sie Wege direkt erledigt und wenig auf die nähere Umgebung geachtet.
  • 41 Prozent betonten auch, dass die App ihre Art der Fortbewegung verändert hat. Es wird für kürzere Wege häufiger das Auto stehen gelassen, da die "Pokémon-Jagd" dann einfacher ist.

Für den Bewegungsapparat ist das ein großer Gewinn.

Gestärktes Gemeinschaftsgefühl

Der zweite Vorteil, den die Studie sieht, ist die Auswirkung auf die Psyche. Die Anhänger des Trends unterhalten sich häufig mit Freunden darüber und schließen neue Bekanntschaften:

  • 60 Prozent gaben an, über das Spiel neue Menschen kennengelernt zu haben.
  • Das Gemeinschaftsgefühl wird insgesamt gestärkt, sagen 40 Prozent.