Eine Patchworkdecke selber machen - Utensilien und Vorgehensweise

Patchworkdecken lassen sich vielfältig verwenden. Es handelt sich um eine bunt zusammengestellte Decke aus unterschiedlichen Mustern in Form von Stoffquadraten und/oder -dreiecken, die zum Beispiel als Tischdecke, Picknickdecke oder Spieldecke genutzt werden kann. Wer Freude an Handarbeiten hat, kann eine Patchworkdecke auch selber nähen. Als Stoffe eignen sich alte Hemden, Kissenbezüge oder Schürzen. Lesen Sie, wie Sie eine Patchworkdecke selber machen können.

Von Jens Hirseland

Die bunten Patchworkdecken eignen sich für viele Zwecke. So kann man sie als

verwenden. Eine Patchworkdecke selbst anzufertigen, ist mit etwas Geschick gar nicht so schwer. Alles was man braucht, sind alte Stoffreste, Freude an der Handarbeit sowie einen Schuss Kreativität.

Beispiel 1

Utensilien und Vorbereitungen

Bevor man mit dem Nähen beginnt, wird empfohlen, das Design der Decke auf einem karierten Blatt Papier aufzumalen. Auf diese Weise lässt sich die Decke leichter planen.

Für eine 2x2-Meter Patchworkdecke werden zum Beispiel 49 Quadrate sowie 60 Dreiecke benötigt. Braucht man weniger Stoffanteile, kann die Größe reduziert werden. Als ideale Größe für ein Quadrat gelten 21x21 Zentimeter.

Nach dem Aufzeichnen fertigt man in dieser Größe eine Schablone aus Pappe an und schneidet dann die Stoffreste entsprechend zu. Der beste Stoff für eine Patchworkdecke ist farbechte, gemusterte Baumwolle. Verwenden kann man alte

aus Baumwolle, die man auseinander schneidet. Wichtig ist, dass der Stoff über eine stabile Qualität verfügt und nicht fadenscheinig ist. Bevor der Stoff weiterverarbeitet wird, sollte er gebügelt werden.

Weitere wichtige Utensilien zum Nähen einer Patchworkdecke sind

Nähen

Beim Nähen legt man die Quadrate in einer Reihe an. Dann steckt man sie in der Reihenfolge, die gewünscht wird, zusammen. Im Anschluss daran werden die einzelnen Stücke aneinander genäht. Schließlich verbindet man die Reihen mit einer Doppelnaht.

Als zusätzliche Verzierung für die Decke können einige Quadrate auch mit Stickereien versehen werden. Als geeignete Füllung werden Inletts von leichten Bettdecken oder Baumwollvlies empfohlen.

Zuerst legt man das Baumwollvlies auf die Decke. Danach folgen die Stoffquadrate, die vorher angefertigt wurden. Nachdem man die vier Seiten der Decke mithilfe der Nähmaschine gerade zusammengenäht hat, ist die Patchworkdecke fertig.

Beispiel 2

Mit dem folgenden Nähbeispiel erhält man eine Patchworkdecke mit einer Größe von 117 x 94 cm. Als Stoff verwendet man eine fertige Patchrolle mit Farbverlauf. Farben und Muster können natürlich beliebig variiert werden. Man benötigt:

  • 1 Patchrolle mit 20 Stoffquadraten (25 x 25 cm)
  • Für die Rückseite: Baumwollstoff (1 x 1,5 m)
  • Weiches, bauschiges Volumenflies (1 x 1,5 m) in einer Dicke von 1 cm
  • Nähmaschine
  • Bügeleisen
  • Weißes Nähgarn
  • Nähnadeln, Stecknadeln, Schere, Maßband, Lineal, Stift

Man arbeitet im Farbverlauf der Rolle in 5 Einzelreihen zu je 4 Quadraten. Diese legt man sich auf einem Tisch aus. Die Quadrate einer Reihe werden jeweils Schnittkante auf Schnittkante, rechts auf rechts, aneinandergesteckt.

Die Nähte werden jeweils mit einer 0,75 cm breiten Nahtzugabe gesteppt. Auf exaktes Nähen achten! Die Nahtzugaben bügelt man auseinader und geht so Reihe für Reihe vor.

Die 5 Einzelreihen werden zusammengenäht: pro Reihe an den Längsseiten Schnittkante auf Schnittkante, rechts auf rechts aneinanderstecken und steppen. Die Länge und Breite der Decke wird ausgemessen. Man schneidet je ein Rechteck aus Futterstoff und Vlies entsprechend der Maße zu. Die Decke wird passgenau mit der Unterseite auf das Vlies aufgelegt.

Stoff und Vlies mit Stecknadeln fixieren. Zunächst alle Längs-, dann alle Querreihen durchsteppen. Nun legt man den Futterzuschnitt mit der rechten Stoffseite auf die Deckenoberseite und steckt die Kanten rundherum zusammen.

Nun steppt man die Decke rundrum zusammen; eine ca. 40 cm lange Öffnung lässt man über. Die Nahtzugaben werden zur Naht hin flach abgeschnitten.

Jetzt wendet man die Decke durch die Öffnung. Die Nähte streicht man aus, schlägt die Nahtzugaben der Öffnung nach innen und steckt sie. Die Deckenkanten fixiert man mit Nadeln und steppt sie rundherum ab, sodass die Öffnung geschlossen wird.

Zum Fixieren von Decke und Futter steckt man die Schnittpunkte der Stepp-Nahtlinien an den Quadraten am Futter fest. Mit doppeltem Faden näht man von oben durch das Futter im Nahtschatten ein kleines Kreuz.

Waschen und Trocknen

Benutzt man Baumwolle als Material für eine Patchworkdecke, kann man sie später in der Waschmaschine bei 40 Grad waschen. Nach dem Waschgang ist es ratsam, die Füllung der Decke in Form zu ziehen. Auf das Trocknen im Wäschetrockner sollte lieber verzichtet werden, da sonst das Baumwollvlies in Mitleidenschaft gezogen wird.