Eis in der Antarktis taut schneller als gedacht: Dramatische Folgen für den Klimawandel

Von Nicole Freialdenhoven
26. Juli 2013

Die Permafrostböden in der Antarktis tauen sogar noch schneller als befürchtet, melden Forscher des Institutes für Geophysik an der University of Texas, die Zeitraffer Bilder aus dem Garwood Valley in der Antarktis in den letzten Jahren untersuchten.

Das Garwood Valley ist eines der wenigen eisfreien Täler in der Antarktis, in denen sich gefrorenes Wasser mit gefrorener Erde mischt. Zwischen 2001 und 2012 schmolz dieses Bodeneis immer schneller - vergleichbar mit dem Tauen der Permafrostböden in der Arktis.

Allerdings seien die Temperaturen im Garwood Valley in dieser Zeit stabil geblieben, so die Forscher. Die Eisschmelze könne also nicht mit einer Erwärmung der Luft zusammen hängen. Sie vermuten, dass in den letzten Jahren durch Veränderungen im Wetter mehr direktes Sonnenlicht auf die Antarktis scheine und dieses für die Eisschmelze verantwortlich ist. Auch die Wetterveränderungen werden auf den Klimawandel zurückgeführt.

Wenn nach der Arktis auch die Antarktis in den kommenden Jahren schneller taut als befürchtet, könnte sich der Klimawandel der Erde noch mehr beschleunigen. Dadurch würde sich nicht nur die Landschaft an den Polkappen dramatisch verändern, sondern durch den Anstieg der Meeresspiegel auch viele flache Inseln und Küstenregionen bedroht sein.