Veränderte eine Polverschiebung die Lage des Südkontinents Gondwana?

Gesteinsuntersuchung im Amadeus Becken sorgt für Diskussion um eine Polverschiebung

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
16. August 2010

Was verbirgt sich hinter dem Namen Gondwana? Vor etwa 525 Millionen Jahren bestand die südliche Hemisphäre aus einem Superkontinenten, den man Gondwana nannte. Dieser erstreckte sich bis zum Äquator und noch etwas weiter nördlich, so dass im Norden nur drei kleinere Kontinente, wie das heutige Nordamerika, Sibirien und Nordeuropa, existierten.

Zu diesem Superkontinent gehörten somit das heutige Australien, Südamerika, Afrika und Eurasien, das heißt Mitteleuropa mit Teilen von Asien. Aber zu jener Zeit neigte sich plötzlich dieser riesige Kontinent um 60 Grad zur Seite und wie amerikanische Geologen jetzt glauben, könnte eine Polverschiebung die Ursache gewesen sein, denn diese Veränderung geschah ziemlich rasch.

Rasante Verschiebung mit 16 Zentimetern jährlich

Die Wissenschaftler kamen bei Untersuchungen von Gesteinen in Australien im Amadeus Becken auf diese Theorie und stellten dabei fest, dass diese Drehung mit einer Geschwindigkeit von wenigstens 16 Zentimetern jährlich passiert sein muss, was für Geologen rasend schnell ist. Heutzutage verschieben sich die Platten mit einer maximalen Geschwindigkeit von vier Zentimetern im Jahr.

Schon seit vielen Jahren wird unter Experten über die Möglichkeit einer solchen Polverschiebung diskutiert, und aufgrund der neuen Gesteinsfunde und Untersuchungen könnte dies also vor 525 Millionen Jahren, diese Zeit wird auch als Kambrium bezeichnet, passiert sein und die Folge war, dass sich das heutige Brasilien von den Tropen an den Südpol verschoben hatte. Dies sorgte natürlich für eine starke Klimaveränderung.

Entwicklung des Erdaltertums

Das Erdaltertum oder Paläozoikum unterteilt sich in sechs Abschnitte, wobei das Kabrium der älteste Abschnitt ist und Perm mit etwa 250 Millionen Jahren der jüngste. Zu dieser Zeit entwickelten sich auch alle wichtigen Tierstämme, die Landpflanzen sowie die Landtiere. Am Ende des Erdaltertum kam es dann zu dem größten Massensterben in der Geschichte. Nach dem Erdaltertum kam das Erdmittelalter mit Trias, Jura und Kreide und danach folgte die Erdneuzeit mit Tertiär und Quartär, das vor 1,6 Millionen Jahren begann.