Tipps für das erste professionelle Fotoshooting - Worauf Models sowie Fotografen achten sollten

Für Menschen, die das erste Mal an einem professionellen Fotoshooting teilnehmen, ist es nicht immer einfach, sich richtig zu verhalten. Die Fotografen können in diesem Fall einiges tun, damit ihr Fotomodell sich wohler fühlt. Das Model wiederum kann sich entsprechend auf ein Shooting vorbereiten. Ob Model oder Fotograf - holen Sie sich Tipps, mit denen Sie beim Fotoshooting eine gute Figur machen können.

Von Jens Hirseland

Häufig haben es Menschen, die in ein Fotostudio gehen, erstmalig mit einem professionellen Fotoshooting zu tun, was bei ihnen oftmals zu Unsicherheit führt. So wissen die Betroffenen meist nicht, wie sie sich verhalten oder positionieren sollen.

Für solche Fälle können erfahrene Fotografen die richtigen Tipps geben. Gleichzeitig sollten aber auch die Fotografen einige Punkte bachten, damit sich das Model möglichst wohlfühlt.

Tipps für den Fotografen

Meistens haben die Kunden, die fotografiert werden sollen, Bedenken, wie sie sich bewegen sollen oder wie sie mögliche Problemzonen verbergen können. Auch mangelndes Selbstvertrauen ist häufig ein Problem. Ein guter Fotograf versucht in einem solchen Fall, die Ängste durch behutsame Worte und Einfühlungsvermögen abzubauen.

Ist der Kunde sehr nervös, sollte der Fotograf Souveränität ausstrahlen, denn wenn auch der Fotograf unsicher wirkt, trägt dies zur Verstärkung der Unsicherheit des Kunden bei. Gute Ergebnisse lassen sich dann nur schwer erzielen.

Oftmals setzen sich die Kunden auch selbst unter Druck und wollen unbedingt ein erstklassiges Foto haben. Diesen Druck sollte der Fotograf abbauen, indem er zum Beispiel darauf hinweist, dass eventuell schlecht geratene Fotos von niemand anderem gesehen werden.

Außerdem ist es von Vorteil, wenn der Fotograf dem Kunden das Gefühl vermittelt, dass, obwohl dieser kein Profi ist, trotzdem gute Fotos entstehen. Manchmal hilft es dem Kunden auch, wenn ihm eine Begleitperson zur Seite steht. Diese sollte jedoch keinesfalls ablenkend wirken.

Als Fotograf muss man in der Lage sein dem Model die Angst und Hemmungen etwas zu nehmen
Als Fotograf muss man in der Lage sein dem Model die Angst und Hemmungen etwas zu nehmen

Viel Zeit, Geduld und technische Sicherheit

Wichtig ist zudem, dass man sich für ein Fotoshooting ausreichend Zeit nimmt, da manche Kunden eine gewisse Eingewöhnungszeit benötigen. Das Shooting sollte also nicht unter Zeitdruck stattfinden.

Manchmal ist es auch hilfreich, wenn der Fotograf der zu fotografierenden Person bestimmte Bewegungen und Posen vormacht. Auf den Einsatz eines Spiegels sollte beim Fotoshooting besser verzichtet werden, damit dieser das Fotomodell nicht unnötig ablenkt.

Ein guter Fotograf beherrscht seine Technik in- und auswendig und nimmt die nötigen Lichteinstellungen bereits vor dem Fotoshooting vor, denn kommt es während des Shootings zu technischen Problemen, führt dies zur Verunsicherung der Kunden.

Da viele Menschen es nicht schaffen, die ganze Zeit über aufmerksam zu sein, ist es sinnvoll, zwischendurch eine Pause einzulegen. Bei Kindern ist es ohnehin ratsam, so schnell wie möglich mit den Aufnahmen fertig zu werden, da diese rasch die nötige Konzentration verlieren.

Tipps für das Model

Das Fotomodel kann sich mithilfe der folgenden Tipps optimal auf das Fotoshooting vorbereiten, sodass mögliche Unsicherheiten und Ängste in den Hintergrund rücken sollten. Dabei beginnt die Vorbereitung schon etliche Tage vor dem Fototermin - auf diese Weise kann man dem großen Tag ganz entspannt entgegenblicken.

Die Wahl des Outfits

Spätestens eine Woche vor dem Termin sollte man sich um die Kleidung kümmern. Dabei sollten mehrere Optionen zur Auswahl stehen; drei bis fünf Outfits sind ein guter Richtwert. Wichtig ist, dass man sich in diesen Outfits wohlfühlt und sich nicht auf irgendeine Art verstellen muss.

Neben den Lieblingsoutfits können es auch ruhig solche sein, die man nicht jeden Tag trägt, beispielsweise für einen besonderen Anlass. Empfehlenswert ist zudem, auf etwas Helles sowie etwas Dunkles zurück zu greifen - dabei muss ersteres nicht unbedingt weiß sein; auch helle Pastelltöne eignen sich gut.

High Heels machen lange Beine und eine gerade Körperhaltung
High Heels machen lange Beine und eine gerade Körperhaltung

Was die Schuhe angeht, so sollte man bedenken, dass hohe Absätze für optisch längere und schöne Beine und zudem für eine ganz andere Körperhaltung sorgen. Doch auch hierbei sollten die Lieblinge eingepackt werden. Eine große Auswahl macht es auch dem Fotografen möglich, das richtige Paar auszusuchen - generell sollte auf eine saubere Sohle geachtet werden.

Die Kleidung, die am Tag des Shootings getragen wird, sollte nicht zu eng sein, ansonsten können Jeans, Socken und Co. unschöne Abdrücke hinterlassen, die erst nach einiger Zeit wieder verschwinden. Etwa fünf Stunden vor dem Termin sollte man nichts Enges mehr auf der Haut tragen.

Die Wahl des richtigen Outfits ist wichtig für gelungene Fotos
Die Wahl des richtigen Outfits ist wichtig für gelungene Fotos

Gesichts- und Hautpflege

Am schönsten ist es natürlich, wenn man das Fotostudio mit reiner Haut betreten kann. Leider treten Pickel und Hautrötungen oftmals dann auf, wenn man sie am wenigsten gebrauchen kann. Ist dies der Fall, sollte man die Haut auf keinen Fall anfassen - es ist leichter, Pickel mit Make-up abzudecken, als Wunden oder Krusten.

Empfehlenswert ist ein Gesichtspeeling; dieses sollte man sich ein paar Mal vor dem Shooting - bestenfalls abends - gönnen. Ein oder zwei Tage vor dem Shooting sollte man zudem für gezupfte Augenbrauen sorgen.

In Sachen Haarentfernung gilt es, die Rasur einen Tag vor dem Termin zu erledigen. Beim Waxing allerdings sollte man der Haut einige Tage Erholung gönnen, damit mögliche Rötungen noch rechtzeitig verschwinden.

Gleiches gilt übrigens für den Besuch des Sonnenstudios. Allerdings ist Natürlichkeit und somit der Verzicht auf die Sonnenbank in den meisten Fällen die beste Wahl.

Viele Menschen schämen sich für Narben oder Muttermale. Natürlich ist es möglich, diese mithilfe der Bildbearbeitung zu kaschieren und ein guter Fotograf wird auch auf den Wunsch des Kunden eingehen. Man sollte sich vorher dennoch die Frage stellen, ob dies wirklich nötig ist oder ob man sich nicht doch so akzeptieren möchte, wie man ist.

Was das Make-up angeht, so überlässt man dies am besten einem Profi. Fotostudios arbeiten in der Regel mit Visagisten zusammen, die wissen, worauf es bei einem Shooting ankommt. Schon für kleines Geld wird man hier ein passendes Angebot finden.

Haare

Auf große Veränderungen vor einem Fotoshooting sollte man besser verzichten. Wer sich die Haare färben möchte, sollte dies spätestens drei Tage vor dem Termin tun.

Was den Haarschnitt angeht, so kann es mitunter sehr effektvoll sein, die Frisur noch einmal nachschneiden zu lassen, wenn der letzte Friseurbesuch schon eine Weile her ist. Die Haarwäsche sollte einen Tag vorher erfolgen, sodass die Haare am Shooting-Tag griffig sind und sich leicht frisieren lassen.

Hände

Auch wenn die Hände, abgesehen von speziell darauf ausgerichteten Shootings, in der Regel nicht im Mittelpunkt stehen, sollte man auf ein gepflegtes Aussehen achten. Diesbezüglich ist eine Maniküre einen Tag vorher zu empfehlen.

Wer sich die Nägel lackieren möchte, wählt bestenfalls eine Farbe, die zu den Outfits passt. Werden Ringe getragen, sollte man diese zuvor reinigen (lassen).

Posen üben

Wer unsicher ist, wie man sich am besten vor der Kamera präsentiert, kann diverse Zeitschriften durchblättern und sich die Posen der Models abschauen. Dabei sollte man Vieles ausprobieren und regelmäßig üben. Kann man sich mit einer bestimmten Posierung auch nach mehreren Versuchen nicht anfreunden, ist es nicht die richtige Wahl.

Generell sollte der Körper immer ein bisschen auf Spannung gehalten werden, ohne dabei jedoch zu verkrampfen. Fünf bis zehn verschiedene Posen, die sicher und mit Selbstbewusstsein eingenommen werden können, sind als gute Vorbereitung für ein Fotoshooting zu empfehlen.