Paranuss-Effekt: Warum die größten Nüsse im Müsli immer oben liegen

Von Ingo Krüger
22. März 2012

Der Paranuss-Effekt ist Müsli-Essern wohlbekannt. Öffnet man eine Packung Müsli oder Haferflocken, so liegen die größten Nüsse meist oben auf. Da die dicksten Stücke im Müsli in den USA oft Paranüsse sind, wird dieses Phänomen auch als Paranuss-Effekt bezeichnet.

Aufgrund der Schwerkraft müsste es normalerweise genau andersherum sein. Doch der Transport der Lebensmittel ist Ursache für den Paranuss-Effekt. Durch die rüttelnde Bewegung entstehen kurzzeitig Hohlräume, in die bevorzugt die kleineren Bestandteile des Müslis hineinrutschen. Für die großen Zutaten reicht der beim Rütteln geschaffene Platz nicht aus. Sie können daher nicht nach unten rutschen und bleiben an der Oberfläche zurück.

Der Paranuss-Effekt spielt nicht nur bei Müsli eine Rolle, sondern existiert auch in allen granularen Medien, wie Sand- oder Kiesgemische. Er ist damit auch in der Geophysik und Geotechnik von besonderer Bedeutung.