Kann man die eigenen Träume bald als normalen Film sehen?

Forscher setzen sich zum Ziel die Gedanken des Menschens in Form eines Filmes sichtbar zu machen

Von Frank Hertel
26. September 2011

Shinji Nishimoto arbeitet an der renommierten Universität von Kalifornien im US-amerikanischen Berkeley. Er hat ein Verfahren entwickelt, dass Gedanken als Film sichtbar macht. Er zeigte drei Kollegen stundenlang Hollywood-Filme.

Versuch zur Darstellung von Hirnaktivitäten

Die drei Probanden waren in der Zeit an einen funktionellen Magnetresonanztomografen (fMRT) angeschlossen. Eine Computer-Software zerlegte die gezeigten Bilder in 3D-Pixel. Dadurch konnte der Forscher die jeweiligen Hirnaktivitäten beim Betrachten der einzelnen Bilder erkennen und dekodieren.

Gedanken in Bilder übersetzen und sichtbar machen

Schon vorher hatte er im Computer eine Datenbank aus 18 Millionen Sekunden von zufälligen Bildern aus Youtube-Filmen angelegt. So konnten die Bilder, die die Probanden in den Hollywood-Filmen sahen, mit Hilfe des "Gehirnfilms", in Youtube-Sequenzen übersetzt werden, die den Hollywood-Bildern ähnlich sahen.

Ergebnis

Das Ergebnis ist ein sehr wackeliger Film, der mit dem tatsächlich gezeigten Film nicht viel zu tun hat, aber aller Anfang ist schwer. Der Sinn des Unternehmens besteht unter anderem darin, einmal die eigenen Träume am Morgen nach dem Aufwachen als normalen Film zu sehen, sagte Nishimoto dem Internetmagazin "Gizmodo".