Innovation: Magnetisch steuerbares Papier mit Metallpartikeln

Von Thorsten Hoborn
18. Januar 2010

US-Wissenschaftler der Purdue Universität haben eine Art magnetisches Papier entwickelt. Das "Ferropapier" enthält Magnetpartikel und ist durch Magnetfelder verformbar. Mit ihm ergeben sich bisher unvorstellbare neue Einsatzbereiche in Kleinteilen mit Abmessungen von tausendstel Millimetern Größe, zum Beispiel in Lautsprechern oder Ventilen.

Für die Herstellung wird Papier in eine Suspension aus Eisenoxidpartikeln und Leichtöl getränkt. Nahezu jeder Papiertyp ist geeignet, saugfähige Sorten jedoch besonders gut, da sich die zehn Nanometer kleinen Magnetpartikel in größere Zellulosefasern besser einlagern können. Eine finale Schicht Parylene imprägniert das Papier und macht es haltbar. Forscher versuchen nun in Testreihen, durch magnetische Steuerung des Papiers komplexe Bewegungsabläufe nachzuahmen, zum Beispiel das Basteln einer Origami-Figur.