"Rosetta"-Mission zum wichtigsten Wissenschaftsereignis 2014 gekürt

Neben den wichtigsten Entdeckungen kürte die "Science"-Redaktion auch den Tiefpunkt 2014

Von Ingo Krüger
19. Dezember 2014

Das Wissenschaftsmagazin "Science" hat die wichtigsten Entdeckungen und Erfindungen für die Wissenschaft des Jahres 2014 gewählt.

Die Sonde Philae

Als größter Erfolg gilt die Landung der Sonde Philae im Rahmen der "Rosetta"-Mission auf dem Kometen "67P/Tschurjumow-Gerassimenko" (kurz: Tschuri). Wissenschaftler erhoffen sich, mehr über die Ursprünge des Lebens auf der Erde und die Entstehung des Universums in Erfahrung zu bringen.

Insulinproduzenten und Höhlenmalerei

Zu den Durchbrüchen des Jahres zählen auch die rund 40.000 Jahre alten Höhlenmalereien, die auf der indonesischen Insel Sulawesi in einer Kalksteinhöhle gefunden wurden. Sie sind damit die ältesten bekannten Höhlenmalereien der Welt.

Als Heimat der ältesten symbolischen Kunst galt bislang Europa. Von großer Bedeutung ist auch die Entwicklung von Insulin-produzierenden Beta-Zellen, die gegen Diabetes Typ 1 helfen sollen.

Das Protein GDF11 soll die Erkrankung von Alzheimer stoppen, wie Forscher in diesem Jahr herausfanden. Ebenfalls in die Liste aufgenommen wurde ein Laser-Lichtstrahl, mit dem sich genetisch veränderte Gedächtniszellen von Mäusen umprogrammieren lassen. Das als Optogenetik bezeichnete Verfahren kann sogar schlechte Erfahrungen durch gute ersetzen.

Der Tiefpunkt des Jahres 2014

Neben

  • Mini-Satelliten
  • Studien zur Entwicklung der Dinosaurier und
  • neuromorphen Chips, die das menschliche Gehirn nachahmen

kürte die "Science"-Redaktion auch den Tiefpunkt 2014.

Das Versagen des Jahres sei die globale Reaktion auf den Ebola-Ausbruch in Westafrika gewesen. Sie sei nicht nur zu spät erfolgt, sondern es werde auch zu wenig getan, um den Menschen in den betroffenen Ländern zu helfen.