Angst vor der Kamera - Tipps gegen die Nervosität

Für viele Menschen ist Filmen eine spannende und interessante Tätigkeit. Es gibt aber auch dienigen, die Angst vor der Kamera haben. Etwas nervös zu sein, wenn ein Auftritt vor der Kamera ansteht, ist völlig normal und ist sogar hilfreich. Gegen übermäßiges Lampenfieber gibt es ein paar Tipps. Lesen Sie, was Sie gegen übermäßige Nervosität aufgrund eines Auftritts vor der Kamera tun können.

Von Jens Hirseland

Nicht jeder Mensch findet es schön, gefilmt zu werden. Manche sind sogar regelrecht kamerascheu und reagieren mit Unruhe und Nervosität, wenn ein solches Gerät auf sie gerichtet ist. Es gibt aber Möglichkeiten, die Angst vor der Kamera zu überwinden.

Mögliche Ursachen der Nervosität

Zu reden, wenn eine Kamera auf sie gerichtet ist, bedeutet für zahlreiche Menschen Stress und Unbehagen. Die Gründe für die Nervosität sind verschieden. Häufig handelt es sich dabei um Lampenfieber und die Unsicherheit, wie man sich richtig vor einer Kamera verhält.

Auch die Sorge, nicht die richtigen Worte zu finden oder lächerlich zu wirken, spielt eine große Rolle. Manche Menschen fürchten auch, dass sie nicht passend angezogen sind oder finden sich generell nicht telegen.

Ein bisschen Lampenfieber schadet nicht

Die Anspannung, die ein Mensch verspürt, bevor er ins Rampenlicht tritt, sorgt dafür, dass mehr Adrenalin ausgeschüttet wird. Hierbei handelt es sich um ein Hormon, welches den Körper in Aktionsbereitschaft versetzt; er macht wach und handlungsbereit.

Für einen gelungenen Auftritt ist etwas Lampenfieber sehr nützlich. Es liefert Energie, die so genannte Nervous Energy, die für einen starken Auftritt nötig ist.

Meist kommt das Lampenfieber kurz vor Drehstart
Meist kommt das Lampenfieber kurz vor Drehstart

Hilfreiche Tipps um die Angst loszuwerden

Manchmal hilft es schon, wenn man für den Gang vor die Kamera die passende Kleidung auswählt. So kann das richtige Outfit dazu beitragen, sich wohler zu fühlen und mehr Kompetenz auszustrahlen. Außerdem steigt dadurch das Selbstbewusstsein des Betroffenen, wenn er weiß, dass er gut gekleidet ist.

Wichtig ist eine gute Vorbereitung. Je besser diese ist, desto entspannter kann man in einen Filmdreh gehen. Diese notwendige Entspannung ist nicht möglich, wenn einen Unsicherheiten bezüglich des Textes belasten.

Weiß man hingegen genau, was man sagen möchte und wie man dies am besten präsentiert - dies gelingt eben durch regelmäßiges Training - wird es einem leichter fallen, vor der Kamera aufzutreten. Hilfreich ist es, diese Übungen vor einer zweiten Person durchzuführen, um ein Feedback zu erhalten. Je sicherer man sich mit der Zeit bei seinem Übungsauftritt fühlt, desto besser kann man auch einer möglichen Nervosität vorbeugen.

Zur guten Vorbereitung gehört es auch, sich vor dem Dreh körperlich ein bisschen zu fordern, beispielsweise durch Jogging. Somit kann überschüssiges Adrenalin abgebaut werden. Ist man zudem präsent in seinem Körper, tut dies auch der Ausstrahlung gut.

Ein weiterer Tipp: das Lampenfiber annehmen. Wer zu sehr gegen seine Nervosität ankämpft, wird sie meist verstärken. Sie hingegen zuzulassen, kann für ihre Abschwächung sorgen. Hilfreich ist es hierbei auch, in die Beobachterposition zu wechseln; seine Symptome der Nervosität zu beobachten, sogar kurz mit Absicht zu verstärken - dies führt dazu, dass man sich nicht komplett ausgeliefert fühlt, sondern stattdessen selbst darüber entscheiden kann.

Die Konzentration aufs Ausatmen ist ein weiterer wichtiger Punkt und dann besonders hilfreich, wenn die Nervosität zu stark wird und man sich kurz vor dem Dreh befindet. Durch das bewusste Ausatmen kann man seinen Körper entspannen und beruhigen.

Rituale helfen ebenso bei der Vorbereitung auf einen Kameraauftritt. Hierbei kann es sich um das Anlegen eines bestimmten Schmuckstücks als Glücksbringer oder die Zubereitung seines Lieblingstees handeln. Aufwärmübungen gehören ebenfalls zu den beliebten Ritualen.

Medientraining

Für Menschen, die häufiger vor die Kamera treten müssen und deswegen nervös sind, ist es ratsam, ein spezielles Medientraining zu absolvieren, um die negativen Gefühle loszuwerden. Ein solches Medientraining hilft den Betroffenen dabei, mehr Sicherheit im Umgang mit Kameras und Mikrofonen zu erlangen. Außerdem lernt man dabei, wie man seine Schwächen auf charmante Art und Weise übergeht und die richtigen Botschaften zur richtigen Zeit vermittelt.

Gezieltes Medientraining für mehr Sicherheit im Umgang mit Kameras und Mikrofonen
Gezieltes Medientraining für mehr Sicherheit im Umgang mit Kameras und Mikrofonen

Im Rahmen eines Medientrainings analysiert man gezielt das bisherige Auftreten des Teilnehmers und zeigt ihm, wie er mit seinem Lampenfieber umgehen kann. Des Weiteren werden bewährte Methoden und Übungen vermittelt, mit denen man mehr Souveränität erlangt. Dazu gehört zum Beispiel, wie man sich vor einer Kamera richtig verhält, und welche Körpersprache am vorteilhaftesten ist.

Der Vorteil eines Medientrainings besteht vor allem darin, dass man seine Kamerascheu überwindet, die Nervosität ablegt oder zumindest kontrolliert, und dadurch gut vorbereitet ist. Das sichere und souveräne Auftreten vor der Kamera führt schließlich dazu, dass man positiv wahrgenommen wird und andere Menschen überzeugen kann.