Diabetologe: "Mehr Tote durch TV-Konsum als durch das Rauchen"

Von Frank Hertel
19. April 2011

Vor kurzem fand das Diabetes Update 2011 in Mainz statt. Professor Stephan Martin, ein Diabetologe aus Düsseldorf, stellte eine australische Studie vor, die errechnet hat, dass pro Stunde täglichem TV-Konsum das Herz-Kreislauf-Sterberisiko um 18 Prozent steigt.

Martin verwies dann auf die deutschen Vehältnisse. Hierzulande schauen die Menschen im Durchschnitt etwa drei Stunden täglich in den Fernseher. Das hieße, sie hätten ein Sterberisiko, das um 54 Prozent erhöht ist. Dieses Risiko entspreche dem Risiko eines Raucher, der 10 Zigaretten am Tag rauche.

Allerdings würden nur 30 Prozent der Deutschen rauchen. Daraus zieht der Professor die überraschende Schlussfolgerung, dass in Deutschland mehr Menschen durch zu viel Fernsehen als durch das Zigarettenlaster sterben. Daher fordert Stephan Martin eine Gesundheitsabgabe der Fernsehanstalten. Mit diesem Geld sollten die gesundheitsschädlichen Folgen des Fernsehens wissenschaftlich erforscht und Lösungen des Problems gesucht werden.