Urvolk hat in Taiwan eine Hexenschule gegründet

Von Viola Reinhardt
23. September 2009

Paiwan heißt das taiwanische Urvolk, das nun eine Hexenschule in Taiwan gegründet hat. Die alte Tradition der Hexenkunst, die seit Jahrtausenden Bestand hat, soll mit dieser Gründung das Aussterben dieser traditionsreichen Kunst schützen. Wong Yu Hua, einer der Gründerinnen, sieht darin die Möglichkeit, das kulturelle Erbe des Urvolkes an die Kinder weiterzugeben und somit bei diesen zu einem besseren Verständnis ihrer Kultur beitragen zu können.

Hexen als Mittlerinnen zwischen Menschen und Göttern

Nach ihren Angaben werden zunächst zehn Hexenschülerinnen im Süden des Landes einen Unterricht erhalten, wobei es schon bald mehr Schülerinnen in Sachen Hexenkunst geben soll. Nur noch 20 Hexen gibt es unter den rund 86.000 Paiwanern, was deutlich macht, dass in den letzten fünfzig Jahren hier 80 Hexen weniger unter dem Urvolk zu finden sind. In Taiwan leben noch 14 unterschiedliche Eingeborenenstämme, unter denen die Hexen eine Mittlerfunktion zwischen den Menschen und den Göttern beinhalten.