Energie aus Windkraft mit positiver Ökobilanz - Offshore-Windparks im Visier

Von Ingo Krüger
25. November 2013

Strom aus Windkraft ist wichtiger Bestandteil der Energiewende. Doch wie gut fällt die Ökobilanz von riesigen Offshore-Windparks wirklich aus? Welche Energiebilanz haben sie und wie hoch fallen ihre Emissionen, vor allem des klimaschädlichen CO2, aus? Damit haben sich jetzt deutsche Wissenschaftler von der Ruhr-Universität Bochum befasst. Ihr Fazit fällt positiv aus. Bereits nach einem Jahr erzeugt eine solche Windanlage mehr Strom als Öl, Kohle und Gas verwendet wurden, um sie aufzubauen und in ihrer gesamten Lebensphase zu betreiben.

Etwa Dreiviertel des Energieaufwandes für einen Windpark werden bereits im Produktionsprozess verbraucht, dazu zählen Materialherstellung und Aufbau. Die Konstruktion des Fundaments der Windkraftanlagen benötigt mehr Energie als die Fertigung der kompletten Anlage, der Betrieb selbst jedoch nur ein Fünftel des gesamten Energieaufwandes. Hier schlagen vor allem die Schiffs- und Helikoptereinsätze für die Wartung zu Buche. Am wenigsten Energie wird beim Abbau eines Windparks verbraucht.

Während durch die Produktion einer Kilowattstunde Strom aus Atom- oder Kohlekraftwerken gut 600 Gramm CO2 emittiert werden, sind es bei Windstrom lediglich 30 Gramm, die beim Bau, nicht aber beim Betrieb der Anlage anfallen.

Während Windkraftanlagen einen geringen CO2-Ausstoß pro Kilowattstunde haben, weisen Photovoltaik-Anlagen aufgrund ihrer energieintensiven Herstellung eine schlechtere CO2-Bilanz auf. Doch auch diese besitzen ab dem Zeitpunkt, an dem mehr Energie mit der Anlage erzeugt wurde, als für ihren Bau und Betrieb nötig war, eine positive Ökobilanz. Mit fossilen Brennstoffen betriebene Kraftwerke können diese aber nie erreichen, da sowohl bei ihrer Fertigung CO2 anfällt als auch beim Betrieb permanent Kohlendioxid emittiert wird.