Windräder in der Nordsee sind umweltfreundlich und viele Meeresbewohner siedeln sich dort an

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
6. November 2013

Wie eine neue Untersuchung des Bundesamts für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) zeigt, sind die Meeres-Windparkanlagen für die Meerestiere weniger gefährlich, als bisher vermutet wurde.

Windräder sind keine Gefahr für Meeresbewohner und Seevögel

So siedeln sich immer mehr Meeresbewohner in der Nähe dieser riesigen Windräder an, wie Muscheln, Seesterne, Seeanemonen, Seelilien aber auch Fische wie beispielsweise die Makrele. Auch ist die vorausgesagte Gefahr für die Seevögel wesentlich geringer und nur wenige Unfälle wurden bislang registriert, weil auch die Tiere durch entsprechende Warnblinkanlagen gewarnt werden. Ob bei extremen Wetteranlagen eine erhöhte Gefahr der Kollision für die Vögeln besteht, konnte bisher noch nicht geklärt werden.

Untersuchung am Windpark "Alpha Ventus"

Wissenschaftler hatten für diese Untersuchung den deutschen Windpark "Alpha Ventus", der etwa 45 Kilometer vor der Insel Borkum liegt, ausgewählt. Der Windpark wurde im Jahr 2010 in Betrieb genommen und vom Bundesumweltministerium mit 7,8 Millionen Euro gefördert. Dabei wurden aber auch neue Technologien eingesetzt, wie Fischecholote und digitale Bilderfassungssysteme, die die Vogelbewegungen überwachen und dokumentieren sollen.

Wie man jetzt auch feststellte, werden die Meerestiere, wie beispielsweise auch der geschützte Schweinswal, in keiner Weise durch die Anlage gestört, mit Ausnahme während der Entstehung durch die Erstellung der Fundamente bei den Rammarbeiten.

Bisher sind vor den deutschen Küsten zehn Windparks in Betrieb oder noch im Bau, doch mehr als 30 weitere sind schon genehmigt worden. So soll nach Planung der Bundesregierung bis zum Jahr 2030 eine Gesamtleistung von 25.000 Megawatt erreicht werden.

Erneuerbaren Energien - Windräder liefern die größte Menge an Strom

Übrigens erzeugen Windräder die größte Menge an den sogenannten erneuerbaren Energien, vor den Kraftwerken mit Biomasse. Die Erzeugung von Strom durch Wasserkraft liegt übrigens auf dem letzten Platz, nach der Photovoltaik, wie Zuschauer bei der letzten Sendung "Wer wird Millionär" mit Günther Jauch erfuhren.