Energiegewinnung aus warmen Abwasser

Von Max Staender
25. Januar 2013

Extrem viel Energie entweicht in die Abwasserkanäle, da das Abwasser in dicht bebauten Gebieten hierzulande durchschnittlich zwischen 12 und 15 Grad warm ist, wenn es auf dem Weg in Richtung Kläranlage ist. In der Stadt Fürth wird das Rathaus mit dieser Abwärme fast vollständig geheizt, indem ein unterirdischer Hauptkanal angezapft wurde.

Auf einer Distanz von knapp 70 Meter haben Experten einen Wärmetauscher installiert, welches dem vorbei fließenden Abwasser die Wärme entzieht. Die Heizenergie wird dabei über einen Wasserkreislauf zu einer Wärmepumpe befördert, welche sie auf 50 Grad Celsius bringt.

Mit dieser Methode spart Fürth gegenüber der alten Erdgas-Heizung jedes Jahr 130 Tonnen Kohlendioxid sowie 20.000 Euro ein, sodass sich die neue Anlage schon nach 7,5 Jahren amortisiert haben dürfte. In Zukunft sollen mehrere solcher Anlagen auch für kleine Mehrfamilienhäuser in Betrieb gehen, wo jedoch mindestens 15 Liter Schmutzwasser pro Sekunde fließen müssen.