Versorger kündigen zu viele Stromsperren an - Drohhung hilft meistens

Von Max Staender
23. November 2012

Laut der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen haben die Versorger alleine im Jahr 2011 den Kunden mit über sechs Millionen Mahnverfahren gedroht.

Von einer tatsächlichen Stromsperrung waren am Ende jedoch nur 312.000 Haushalte betroffen. Bei Ausständen von über 120 Euro flattert den Betroffenen die erste Mahnung in den Briefkasten, was anscheinend Wirkung zeigt. Entweder zahlen sie dann oder einigen sich mit dem Versorger über eine Stundung der ausstehenden Kosten.

Obwohl die Stromanbieter keinen gerichtlichen Beschluss für eine Sperre benötigen, müssen sie der Verhältnismäßigkeit folgen, sodass es beispielsweise bei Minusgraden zu einem Härtefall kommt.

In jedem Fall muss der Anbieter die Stromsperrung bei dem entsprechenden Haushalt rund einen Monat vorher ankündigen, was den Mieter durchschnittlich 30 und in Ausnahmefällen sogar bis zu 220 Euro kosten kann.