Experten kritisieren Erhöhung des Strompreises

Von Ingo Krüger
22. November 2012

Die Strompreise steigen Anfang 2013 für einen Vier-Personen-Haushalt um rund 140 Euro im Jahr. Dies sei deutlich zu viel, kritisierte der Bund der Energieverbraucher. Statt um durchschnittlich zwölf Prozent dürfe sich der Preis nur um sechs Prozent erhöhen. Auch Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) monierte die seiner Meinung nach teilweise ungerechtfertigten höheren Energiekosten.

Die Stromversorger würden 2,1 Milliarden Euro zu viel von ihren Kunden verlangen, errechnete der Bund der Energieverbraucher. Dabei seien die Kosten der Energiewende nicht so hoch, wie die Unternehmer behaupteten. Die Erhöhung liege deutlich über der Erhöhung der Erneuerbare-Energien-Umlage, erklärte Altmaier in Berlin gegenüber Medienvertretern. Dies sei nur schwer nachzuvollziehen, da die Strompreise an der Börse seit dem vergangenen Jahr auf breiter Front gesunken seien, so der Umweltminister.

Der Bundesverband Erneuerbare Energien (BEE) kritisierte ebenfalls, dass die preissenkenden Effekte der erneuerbaren Energien bislang nicht an die Privatkunden weitergereicht worden seien. Der aktuelle Strompreis müsste um etwa zwei Cent pro Kilowattstunde niedriger liegen.