Bald könnten Autos vielleicht mit Ameisensäure betankt werden

Von Melanie Ruch
2. Dezember 2010

Forscher begeben sich seit Jahren auf die Suche nach einer Alternative zu herkömmlichen Kraftstoffen für Autos. Wasserstoff ist einer davon. Er ist weitaus umweltfreundlicher, aber leider auch schnell entflammbar, weshalb er in großen Druckflaschen gelagert werden müsste, die für Autos jedoch viel zu sperrig sind.

Forscher der ETH Lausanne haben jetzt herausgefunden, dass sich der Wasserstoff leicht in Ameisensäure verwandeln lässt, die nur schwer entflammbar ist und daher ohne besondere Sicherheitsvorkehrungen im Tank gelagert werden kann. Mit Hilfe eines Katalysators und Kohlenstoffdioxid gelang es ihnen den Wasserstoff in Ameisensäure umzuwandeln, die ebenso leicht auch wieder in den Ausgangsstoff zurückgebracht werden kann. Dadurch, dass keine speziellen Tanks zur Aufbewahrung der Ameisensäure notwendig sind, kann beinahe doppelt soviel Energie gespeichert werden wie mit der Wasserstoffvariante.

Der prototypische Reaktor, der die Ameisensäure in Wasserstoff zurückverwandelt, funktioniert bereits, doch bis der Ameisensäure-Reaktor in Autos zum Einsatz kommen kann, sind noch einige weitere Versuche notwendig.