Frankreich: Bändigung der Sonnenkraft auf der Erde

Von Viola Reinhardt
21. März 2009

Mit rund 90% wird derzeit der Weltenergiebedarf aus so genannten fossilen Energiequellen gespeist. Da die Ressourcen immer knapper werden, versuchen Physiker seit Jahrzehnten etwas zu bändigen, was im Jahr 1952 ein Insel im Pazifik zum Verschwinden gebracht hat: Wasserstoff, die tödliche Kraft der Sonne. Nun investieren die Länder China, Russland, USA, Japan, die Europäische Union, Südkorea und Indien 5 Milliarden in einen Versuchsreaktor, der damit der teuerste Reaktor aller Zeiten ist.

Die Kernfusion als Ziel dieses ehrgeizigen Projektes, soll in rund zehn Jahren zum ersten Mal gezündet werden können. Gelingt die Bändigung der Sonne, dann wären bereits im Jahr 2050 die ersten Fusionskraftwerke im Betrieb. Damit man eine leichte Orientierung über dieses schwierige Unterfangen hat: Ein Gramm Wasserstoff erbringt soviel Energie wie acht Tonnen Erdöl. Ein Verfahren, dass nicht nur kompliziert, sondern auch sehr aufwändig ist, allerdings bei einem Gelingen für Energie ohne Ende sorgen kann.