Stromsparen kann dem Klima und der Umwelt schaden

Laut einer deutschen Studie wirkt sich Stromsparen nicht unbedingt positiv auf die Umwelt aus

Von Ingo Krüger
17. August 2015

Konsumverzicht führt nicht automatisch zu weniger Treibhausgasen. Das ist das Ergebnis einer Studie des Volkswirtschaftlers Prof. Grischa Perino von der Universität Hamburg. Grund dafür ist, dass das durch den klimafreundlichen Konsum eingesparte Geld stattdessen für Güter ausgegeben werde, deren Herstellung nicht in den Bereich des EU-Handelssystems für Emissionsrechte (EU-ETS) fällt.

EU-ETS-Abdeckung ist entscheidend

Entscheidend für die Klimawirksamkeit von Konsumverzicht ist nach Angaben Perinos demnach nicht die Emissionsintensität eines Produktes, sondern ob das EU-ETS diese abdeckt. Effektiv sei klimafreundliches Verhalten in den Bereichen

Diese Emissionen fielen nicht unter das EU-ETS und würden daher nicht mit anderen Abgasen verrechnet. Ansonsten würden durch den geringeren Stromverbrauch eines Haushaltes zwar die Treibhausgasemissionen in der deutschen Stromwirtschaft zurückgehen, andererseits aber aufgrund der EU-ETS-Regelungen automatisch an einen anderen Ort oder Zeitpunkt verschoben.