Energie für das Einfamilienhaus - Strom und Wärme aus dem eigenen Blockheizkraftwerk

Ein eigenes Blockheizkraftwerk macht unabhängig von Energielieferanten und hat einen hohen Wirkungsgrad

Von Dörte Rösler
23. Februar 2015

Wer ein neues Haus baut oder seine alte Heizung austauschen muss, sollte auch an ein Blockheizkraftwerk denken. Moderne Mikro-Anlagen sind kaum größer als eine Waschmaschine und versorgen das ganze Haus mit Strom und Wärme. Der Bund und regionale Förderprogramme bezuschussen die Investition.

Wie funktioniert das Blockheizkraftwerk?

Ein Blockheizkraftwerk (BHKW) besteht aus einem Motor, in dem Brennstoffe wie Gas oder Öl verbrannt werden. Ein Generator erzeugt daraus Strom, gleichzeitig wird die Abwärme für Wasser und Heizung genutzt.

Der Wirkungsgrad eines BHKW ist dadurch deutlich höher als bei der herkömmlichen Stromerzeugung. Rund 85 Prozent des Energiegehalts werden umgesetzt. Zudem sind die Verbraucher unabhängig von Energielieferanten.

Zusätzlicher Heizkessel nötig

Neben Anschaffungskosten von 15.000 bis 20.000 Euro für das BHKW müssen Hausbesitzer in einen zusätzlichen Heizkessel investieren. Rund 350 Euro jährlich fallen für die Wartung an. An diesen Kosten können Nutzer aber den Staat beteiligen.

Der Bund beteiligt sich etwa mit bis 3325 Euro am Kauf eines Mini-Kraftwerks. Entscheidend ist die elektrische Leistung. Darüber hinaus haben die Länder und Kommunen verschiedene Förderprogramme aufgelegt - speziell in Regionen, in denen erneuerbare Energien wie Biomethan produziert werden.

Ob sich die Investition lohnt, muss für jeden Fall einzeln geprüft werden. Maßgeblich ist etwa auch, ob das BHKW dauerhaft ausgelastet ist. Bei schwankendem Wärmebedarf ist ein teurerer Spitzenlastkessel sinnvoll, ergänzt um einen Wärmespeicher.