Erneuerbare Energien überholen Braunkohle - Ökostrom erstmals vorn bei Stromerzeugung

Von Ingo Krüger
2. Oktober 2014

Der Anteil erneuerbarer Energieträger bei der Stromerzeugung befindet sich in Deutschland auf einem Rekordniveau. Mit einem Anteil von 27,7 Prozent haben Wind-, Sonnen-, Wasser- und Bioenergie in den ersten neun Monaten dieses Jahres die Braunkohle (26,3 Prozent) überholt, danach folgen Steinkohle (18,5) und Atomkraft (16,0).

Der Anteil von Gaskraftwerken am Strom-Mix nimmt ab und beträgt aktuell 10,4 Prozent. Anders als Kohlekraftwerke, sind sie nicht mehr rentabel. Der EU-weite Handel mit Verschmutzungsrechten ermöglicht es, Kohlekraftwerke weiterhin mit Gewinn laufen zu lassen, auch wenn dies schädlicher für das Klima ist.

Windenergie wichtigster Träger

Die Windenergie bleibt demnach mit einem Anteil von 9,5 Prozent die wichtigste erneuerbare Energie, gefolgt von der Biomasse mit 8,1 Prozent und der Photovoltaik, deren Beitrag zur Stromerzeugung bei nunmehr 6,8 Prozent liegt. Die erneuerbaren Energien profitierten dabei von den guten Wetterbedingungen, die eine höhere Stromproduktion aus Windkraft und Photovoltaik ermöglichten.

Am Rekordtag, dem 11. Mai 2014, wurden 44 Gigawatt Leistung von diversen Solar-, Wind-, Wasserkraft- und Biomasseanlagen in das Netz eingespeist. Dies entsprach einem Anteil von etwa 75 Prozent des Stromverbrauchs.