Flaggen als Windkraftwerke: Strom lässt sich durch im Wind flatternde Fahnen erzeugen

Von Ingo Krüger
26. September 2014

Nicht nur mit Windrädern lässt sich Strom erzeugen, wenn der Wind weht. Südkoreanische Forscher haben ein Verfahren entwickelt, bei dem flatternde Fahnen Energie liefern. Ein Stromgenerator, der aus fahnenartigen Tüchern besteht, sorgt dafür, dass elektrische Geräte außer Haus aufgeladen oder betrieben werden können.

Die elektrische Spannung entsteht, indem eine mit Elektroden überzogene Fahne gegen eine Leiterplatte aus Polytetrafluorethylen, einem teflonähnlichen Kunststoff, schlägt. Dabei wird eine statische Ladung erzeugt, wie wenn man einen Luftballon am Kopf reibt und einem danach die Haare zu Berge stehen. Die elektrische Spannung, die durch diesen triboelektrischen Effekt entsteht, wird von einem kleinen Kondensator aufgefangen. Beim ständigen Knattern im Wind säubert sich die Vorrichtung selbst.

Stromgewinnung einer Fahne ist relativ gering

Die Fahnen sind aus einem synthetischen Stoff, der mit Gold überzogen wurde. Auch in der Fußleiste ist Gold eingebaut, das die entstandene Ladung zum Kondensator leitet, der sich am Generator befindet. Die Stromgewinnung einer Fahne, die im leichten Wind weht, ist jedoch relativ gering. Um eine energieeffiziente Leuchtdiode mit zehn Watt zu betreiben, sind Tausende Flaggen erforderlich.