Energieversorger RWE will mehr Ladestationen für Elektroautos in Parkhäusern und Garagen

Von Ingo Krüger
25. April 2014

Noch gibt es in Deutschland nicht viele Ladesäulen für Elektroautos. Dies will der Energieversorger RWE jetzt ändern.

Der Konzern plant den Netzausbau und beabsichtigt, vermehrt Ladestationen an Großkunden und private Haushalte zu verkaufen. Die Ladeboxen zum Preis von 700 Euro sollen bei Unternehmen, in Parkhäusern und in privaten Garagen stehen.

So ist Deutschland bisher gerüstet

Bislang betreibt RWE gemeinsam mit seinen Partnern in Deutschland gut 2000 Ladepunkte - eine Ladestation verfügt über jeweils zwei Ladepunkte, davon 1400 öffentlich zugänglich.

2013 hat das Unternehmen etwa 400 neue Ladepunkte ans Netz angeschlossen, von denen die meisten in Ballungsräumen und Großstädten stehen. Insgesamt sind nach aktuellen Angaben des Branchenverbandes BDEW in Deutschland rund 4500 öffentliche Ladestationen vorhanden.

Die Pläne der Bundesregierung

Nach Plänen der Bundesregierung soll Deutschland bis 2020 zum Leitanbieter für Elektromobilität werden. Spitzenvertreter aus Industrie, Politik, Wissenschaft, Verbänden und Gewerkschaften haben sich daher 2010 zur Nationalen Plattform Elektromobilität (NPE) zusammengeschlossen, die als Beratungsgremium der deutschen Bundesregierung zur Elektromobilität fungiert.

Nach Plänen der NPE sollen bis 2020 eine Million Elektrofahrzeuge auf Deutschlands Straßen unterwegs sein. Außerdem soll es genauso viele Ladepunkte geben.

Mögliche Probleme bei der Umsetzung

Dass diese Ziele erreicht werden, ist derzeit eher unwahrscheinlich. Wenn jedes Jahr 400 neue Ladepunkte zusätzlich entstehen, käme Deutschland bis 2020 lediglich auf einen Gesamtbestand von 6900 Ladepunkten.

Die Nachfrage nach E-Autos ist zudem nicht sehr groß. Bislang gibt es etwa 17.500 reine Elektroautos wie den E-Smart von Daimler oder den i3 von BMW sowie diverse Plug-in-Hybrid-Modelle mit externem Strombedarf.