Stromerzeugung durch Braunkohle erreicht in Deutschland trotz Energiewende Rekordwert

Von Ingo Krüger
8. Januar 2014

Die Produktion von Braunkohle hat im wiedervereinigten Deutschland im vergangenen Jahr einen neuen Höchststand erreicht. 2013 sind in Braunkohlekraftwerken mehr als 162 Milliarden Kilowattstunden Strom erzeugt worden. Dies ist der höchste Wert seit 1990 (171 Milliarden Kilowattstunden). Damals liefen jedoch noch zahlreiche alte DDR-Kraftwerke.

Anstieg von Kohlenstoffdioxid in Deutschland

Braunkohle gilt als besonders klimaschädlich. Um Strom zu erzeugen, wird die Kohle in Kraftwerken verbrannt. Bei der Verbrennung entsteht auch das klimaschädliche Kohlenstoffdioxid (CO2). Der CO2-Ausstoß in Deutschland dürfte daher nach Meinung von Experten erneut angestiegen sein, obwohl erneuerbare Energien mittlerweile 25 Prozent des deutschen Strombedarfs decken.

Stromexport gestiegen

Auch die Stromproduktion in Steinkohlekraftwerken erhöhte sich 2013, und zwar um 8 Milliarden auf mehr als 124 Milliarden Kilowattstunden. Aufgrund des Kohle-Booms in Deutschland nahm auch der Export von Strom zu. Dieser lag im letzten Jahr bei etwa 72 Milliarden Kilowattstunden. Importiert wurden dagegen lediglich 39 Milliarden.

Klimaschutz gefährdet

Die Grünen fordern daher den verstärkten Einsatz von klimaschonenderen Gaskraftwerken. Umweltschützer kritisieren den Anstieg der Kohleproduktion als die gravierendste Fehlentwicklung bei der Energiewende, die zudem die deutschen Klimaschutzziele stark gefährde.