Elektrosmog und Gesundheit - Wie wirkt elektromagnetische Strahlung?

Von Ingo Krüger
18. Oktober 2013

Zahlreiche Menschen haben Angst vor gesundheitlichen Beschwerden durch elektromagnetische Strahlung. Sie fürchten sich vor negativen Auswirkungen durch Sendemasten, W-Lan-Routern und Mobiltelefonen. Hautprobleme, Übelkeit und Erschöpfungszustände gelten als Folge von Elektrosmog. Nun gibt das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) Entwarnung. Ein Zusammenhang zwischen elektromagnetischer Strahlung und diesen Erkrankungen, so die Behörde, sei nicht existent.

Die Meinungen von Wissenschaftlern gehen auseinander

Es gibt jedoch auch Wissenschaftler die eine andere Meinung vertreten. So ist ein Medizinphysiker von der Universität Lübeck der Ansicht, dass nicht nur Chemikalien und andere Schadstoffe aus der Umwelt Allergien oder andere Beschwerden hervorrufen können, sondern auch Mobilfunkstrahlung. Hautwiderstand und Herzschlag würden sich durch Elektrosmog verändern. Allerdings sei die Schnittstelle unbekannt, an der die Strahlung in den Körper eingreife.

Grenzwerte für Strahlenbelastungen existieren nach wie vor

Obgleich es keinen konkreten wissenschaftlichen Beweis dafür gibt, dass elektromagnetische Strahlung gefährlich für den Menschen ist, hat die EU Grenzwerte erlassen, die die Strahlung von Mobiltelefonen beschränken sollen. So beträgt der zulässige Höchstwert für die spezifische Absorptionsrate (SAR) aktuell zwei Watt pro Kilogramm (W/kg). Selbst das BfS rät jedoch zu Handys mit maximal 0,6 W/kg. So ließe sich die Erwärmung des Gewebes auf ein definitiv unschädliches Maß beschränken.

Maßnahmen für den eigenen Haushalt

Die eigene Belastung lässt sich durch einige Maßnahmen reduzieren. Ein W-Lan-Router sollte ausgeschaltet werden, wenn er nicht in Gebrauch ist. Eine eingebaute Abstandsregelung im schnurlosen Telefon und Router passt die Sendeleistung an. Zudem gehören solche Geräte nicht in den Raum, in dem geschlafen wird.

Wer glaubt, elektrosensibel zu sein, sollte einen Hausarzt aufsuchen, um eventuelle andere Gründe für seine Beschwerden auszuschließen. Auch der Besuch einer Umweltambulanz, die es an vielen Universitätskliniken gibt, kann weiterhelfen.