Reisen einfacher durch Apps - Preis dafür ist die Spontanität

Von Max Staender
19. März 2012

Smartphone-Apps können die Urlaubsplanung erheblich erleichtern. Ob ein Hotel zu buchen, ein Flugticket zu reservieren oder ein gutes Restaurant zu suchen ist - mit einer speziellen App kann dies alles in Kürze erledigt werden. Doch ob diese Apps für das Reiseerlebnis selbst nur Zugewinn darstellen, ist fraglich.

Tausende Reise-Apps können nicht nur Flugtickets und Hotels buchen, sie bieten daneben auch Informationen zu Sehenswürdigkeiten und sprechen Empfehlungen für Restaurants in unmittelbarer Nähe aus. Ändert dies grundlegend unser Reiseverhalten?

Durch die Internet-Revolution buchen immer mehr Urlauber online, womit Reise-Apps immer größeren Zulauf bekommen. Allerdings wird durch die Apps das Reisen nur optimiert, nicht jedoch revolutioniert. Da wir immer kürzer verreisen, ist das Zeitsparen ein absolutes Pro-Argument der Apps. Dennoch hat das Optimieren auch seine Schattenseiten. Die Spontanität geht flöten, aus Angst man könnte etwas Besseres verpassen. Fehlgriffe werden durch Apps zwar vermindert, dies geht aber auf Kosten sozialer Kontakte. Das Ausbleiben der realen Kommunikation zusammen mit anderen Reisenden oder mit den Menschen, die das Land bereits bereist hatten, ist ein großes Contra. Es bleibt die Frage, ob sich eine Reise denn wirklich lohnt, wenn es nichts mehr zu entdecken gibt.