Die Grünen: Handypfand muss kommen

Grüne fordern immer höheren Handypfand, um falsche Entsorgung von Elektroschrott einzudämmen

Von Max Staender
12. März 2012

Nachdem alleine in Deutschland rund 80 Millionen Handys gehortet werden, fordern die Grünen jetzt ein Pfand, wenn der Kunde ein Mobiltelefon kauft. Dorothea Steiner, die umweltpolitische Sprecherin der Grünen, fordert beim Kauf eines Handys als Pfand exakt 10 Euro.

Damit die Recycling- sowie Sammelquote endlich erhöht werde und um den ausufernden Elektronikschrott in den Griff zu kriegen, sei dies ihrer Ansicht nach eine der besten Lösungen. Bislang sei der Anteil viel zu gering und müsse laut den Grünen schleunigst erhöht werden. Noch Ende letzter Woche wurde der Antrag von der Bundesfraktion der Grünen beim Bundestag eingereicht.

Handys mit immer kürzerer Halbwertszeit

Neben der Resourcensicherung dient das Recycling von elektronischem Schrott in erster Linie auch dem Umweltschutz. Laut Steiner sei es unverantwortlich die Handys einfach weg zu werfen, wenn man bedenkt, wie viele seltene Metalle in Elektroschrott und insbesondere den Handys stecken.

Mittlerweile kommen in immer kürzeren Abständen neue Mobiltelefone auf den Markt, sodass der Müllberg der alten Handys immer weiter wächst. Die Politikerin setzt noch eins drauf und besteht auf höhere Recyclingquoten, als sie die EU ursptünglich für die Zukunft geplant hatte. Bis zum Jahr 2016 müssten ihrer Ansicht nach 60 statt 45 Prozent der Elektrogeräte recycelt werden, bis 2019 sollen es sogar 80 statt 65 Prozent sein.